Killin‘ us softly?

– das Blaue vom Himmel

Was sind das eigentlich für merkwürdige Streifen, fragte sich 2003 ein Greenpeace-Mitarbeiter, als er vom Dach seines Hauses, wo er soeben eine Solaranlage installiert hatte, in den Himmel schaute; in ungesehener Häufung durchkreuzten an diesem Tag weiße, flockige Linien das Himmelblau. Kondensstreifen das wusste er, konnten es nicht sein – dafür hielten sie sich zu lange, und an diesem warmen Tag im Mai muss die Luft in ihrer Höhe ohnehin zu warm gewesen sein, um eine Kondensation zuzulassen: Mindestens – 40°C sind notwendig, um Wasserdampf kondensieren zu lassen, wußte er.

Es mag für einen Anwender der Sonnenenergie normal sein – die Streifen, die sich bis zum Abend nicht auflösten, dann aber breitgelaufen waren und den Himmel mit einem milchigen Schleier überzogen, beschäftigten den Mann von da an.

2006 registrierten Meteorologen in Norddeutschland auf ihren Radarschirmen einen 400 km langen Schatten – den das Radar, das es nicht besser wissen kann, als Regenwolke anzeigte. Aber weder regnete es an diesem Tag im Norden Deutschlands, noch war der Himmel bedeckt. Die erstaunten Meteorologen konnten Messfehler ausscheiden, und auch andere Wetterstationen in Norddeutschland und den Niederlanden hatten diese Wolke auf dem Schirm, wo in natura klarer Himmel war. Wenige Monate später wiederholte sich dieses Phänomen – „Regenwolken“ auf dem Radar, ein Blick nach draußen: keine Wolken am Himmel. Die Meteorologen wussten in ihrer Verwirrung keine andere Erklärung – und so stellten sie Strafanzeige „wegen großflächiger Umweltverschmutzung und Irreführung der Öffentlichkeit“ gegen Unbekannt bei der Staatsanwaltschaft Hannover.

2005 veröffentlichte das Nexus-Magazin (pdf) die E-Mail eine Flugzeugmechanikers aus den USA, die dieser an das Republic Broadcasting Network (www.rbnlive.com) gesendet hatte:
| 17. April 2005. „Aus Gründen, die Sie verstehen mögen, wenn Sie dies lesen, kann ich meine Identität nicht preisgeben.“, hieß es dort eingangs.
„Ich bin Flugzeug-Mechaniker bei einer großen Fluggesellschaft. Ich arbeite in einer unserer Wartungsbasen auf einem großen Flughafen. Ich habe einige Informationen, von denen ich denke, Sie werden sie für wichtig erachten.

Zuerst muss ich Ihnen etwas über die „Hackordnung“ unter den Mechanikern sagen. Das ist wichtig für meine Geschichte und für die Sache, derer Sie sich sich widmen (Anm.: der Empfänger hatte sich informiert über das Thema, und die E-Mail nun diesbezüglich erhalten).
Mechaniker wollen an drei Dingen arbeiten: an der Bordelektronik, an den Motoren oder an der Flugsteuerung. Die Mechaniker, die diese Arbeiten tun, sind an der Spitze der Hackordnung.
Als nächstes kommen die Mechaniker, die an den Hydraulik- und Klimaanlagen arbeiten. Dann kommen diejenigen, die auf die Galeere und anderen nicht wesentlichen Systemen arbeiten.
Und am unteren Ende der Liste kommen die Mechaniker, die mit dem Abfall- und Entsorgungssystem beschäftigt sind.

Kein Mechaniker will an die Pumpen, Tanks und Rohrleitungen, die die Toiletten entsorgen. Aber auf jedem Flughafen, wo ich gearbeitet haben, gibt es immer zwei oder drei Mechaniker, die freiwillig an der Kanalisation beschäftigt sind. Die anderen Mechanik sind gerne bereit, sie das tun zu lassen.
Aus diesem Grund hat man auf jedem Flughafen immer nur zwei, drei Mechaniker, die an diesen Systemen arbeiten. Niemand beachtet diese Jungs weiter und keiner will mit ihnen zu tun haben.

Bis vor einen Monat habe ich darüber nicht viel nachgedacht. Wie die meisten Fluggesellschaften haben wir gegenseitige Vereinbarungen mit anderen Gesellschaften , die diesen Flughafen auch anfliegen. Wenn diese ein Problem mit einem Flugzeug haben, nimmt sich einer unserer Mechaniker der Sache an – wenn umgekehrt eines unserer Flugzeuge auf einem Flughafen ein Problem hat, wo die anderen Fluggesellschaft eine Werft haben, beheben diese es.
Letzten Monat wurde ich von unserer Basis zu einem Flugzeug einer anderen Fluggesellschaft beordert. Als der Dispatcher anrief, wusste er noch nicht, wo das Problem lag. Als ich zum Flugzeug kam, fand ich heraus, dass das Problem beim Abfallbeseitigungssystem lag. Kein Akt, ich kroch hinein, um den Fehler zu beheben.
Angekommen, sah ich, dass etwas nicht stimmte: Es gab mehr Tanks, Pumpen und Rohre, als es eigentlich geben sollte. Zuerst nahm ich an, dass das System zur Entsorgung geändert worden war. Es war etwa zehn Jahre her, seit ich an diesem Flugzeugmodell das letzte Mal gearbeitet hatte.

Als ich versuchte, das Problem zu lösen, fand ich schnell heraus, dass die zusätzlichen Leitungen und Tanks aber gar nicht mit dem Entsorgungssystem verbunden waren. Ich hatte das gerade entdeckt, als ein anderer Mechaniker aus meiner Firma auftauchten. Es war einer, der diesen Flugzeugtyp kannte, und ich war froh, an ihn übergeben zu können.
Als ich ging, fragte ich ihn über die zusätzliche Ausrüstung. Er sagte aber, ich solle mich um meine Arbeiten kümmern und ihn die seine tun lassen.

Am nächsten Tag war ich am Firmencomputer, um mich über einen Stromkreislaufplan schlau zu machen. Einmal hier, beschloss ich, auch einen Blick auf die zusätzliche Installation zu werfen, die ich gestern entdeckt hatte. Zu meinem Erstaunen wussten die Anleitungen aber nichts von dem Equipment, das ich gestern doch mit meinen eigenen Augen gesehen hatte. Ich schaute sogar in die Hersteller-Dateien – fand aber dazu keine Angaben. Nun war ich wild entschlossen, herauszufinden, wozu diese Installationen dienten.

In der Woche darauf hatten wir drei unserer Flugzeuge in der Hauptwerkstatt zur Routineinspektion. Dabei kriechen die Mechaniker aller drei Fachgebiete durch das Flugzeug. Ich hatte meine Schicht hinter mir und beschloss, einen Blick auf das Abfallsystem eines unserer Flugzeuge zu werfen. Bei all den Mechanikern dachte ich, dass niemand einen überzähligen bemerken würde.
Und wirklich, das Flugzeug, das ich auswählte, hatte diese zusätzliche Ausrüstung! Ich fing an, das System der Rohre, Pumpen und Tanks zu verfolgen. Ich fand etwas, das aussah wie das Steuergerät für das System. Es war ein gewöhnlich aussehender Avionik-Schaltkasten, aber er trug keinerlei Beschriftungen.
Ich konnte die Steuerleitungen aus dem Kasten zu den Pumpen und Ventilen nachverfolgen, aber es gab keine Regelkreise für dieses System. Lediglich ein Stromkabel führte zur Hauptstromversorgung.

Das System hatte einen großen und zwei kleinere Behälter. Sie waren schwer in den engen Raum zu unterscheiden, aber es sah aus, als könne der große Behälter etwa 50 Gallonen (knapp 200 Liter, Anm. d. Verf.) fassen. Die Tanks waren mit einem Füll- und Ablassventil verbunden, das, durch den Rumpf gehend, direkt hinter dem Ablassventil für das Abfall-System endete.
Als ich die Möglichkeit bekam, unter dem Flugzeug einen Blick auf diese Verbindung zu werfen, sah ich es geschickt versteckt hinter der Verkleidung am Rahmen der Verkleidung des Ablassventils zur Abfallentsorgung.

Ich fing an, die Rohrleitungen von den an Pumpen zu verfolgen. Diese Rohre führen zu einem Netz von kleinen Rohren, die in der Hinterkante der Flügel und Höhenleitwerke endeten.
Wenn man sich die Flügel eines großen Flugzeugs genau ansieht, sieht man eine Reihe von fingerdicken Drähten sich über die hinteren Kante der Flügeloberflächen hinziehen. Das sind Statische-Entladungs-Dochte. Sie dienen, die statische Aufladung eines fliegenden Flugzeuges abzubauen.

Ich entdeckte, dass die Rohre dieses merkwürdigen System zu jedem ersten dieser drei Entladungsdochten führten. Die Dochte waren ausgehöhlt worden, um, was auch immer durch diese Rohre fließt, ablassen zu können.

Während ich auf dem Flügel war, entdeckt mich einer der Manager. Er befahl mir, aus dem Hangar zu verschwinden, da meine Schicht vorbei war und ich keine Überstunden beantragt hatte.

Die nächsten Tage waren sehr arbeitsreich und ich hatte keine Zeit, meine Untersuchung fortzusetzen. Eines späten Nachmittags zwei Tage nach meiner Entdeckung wurde ich aufgefordert, einen Motor-Temperatur-Sensor zu ersetzen. Nach zwei Stunden hatte ich die Arbeit beendet und wand mich in dem Papierkram zu.
Etwa 30 Minuten später wurde ich zum General-Manager gerufen. Als ich in sein Büro kam, warteten dort auch unsere Gewerkschaftsvertreter und zwei andere Männer, die ich nicht kannte, auf mich. Er erzählte mir, dass ein ernsthaftes Problem entdeckt worden wäre. Er sagte, dass ich aufgeschrieben würde und suspendiert für falsches Ausfüllen der Unterlagen.

Er eröffnete ein Disziplinarverfahren wegen falscher Papiere vom Austausch des Temperatursensors des Motors, den ich eben installiert hatte. Ich war platt und begann, zu protestieren. Ich sagte ihnen, dass dies lächerlich sei und daß ich diese Arbeit richtig ausgeführt hätte .
Der Gewerkschaftsvertreter empfahl, einen Blick auf das Flugzeug zu werfen, um die Sache zu beleuchten.
Ich fragte, wer denn die beiden anderen Männer seien. Der GM sagte mir, dass sie die Flugsicherheitsinspektoren seien, sie nannten aber ihre Namen nicht.

Wir gingen zum Flieger, der eigentlich schon wieder in der Luft hätte sein sollen, aber noch auf unseren Wartungs-Rampe stand. Wir öffneten die Motorhaube und die Gewerkschaftsvertreter zog den Sensor. Er überprüft die Seriennummer und erklärte, dass es noch immer das alte Instrument sei. Dann gingen wir zurück in die Racks.
Der Gewerkschaftsvertreter überprüft meinen Bericht und zog aus dem Regal eine versiegelten Kiste. Er öffnete die Kiste und zog die Motor-Temperatur-Sensor mit der Seriennummer heraus, das ich installiert hatte. Mir wurde gesagt, dass ich eine Woche lang ohne Bezahlung suspendiert sei und sofort den Betrieb zu verlassen hätte.

Ich saß zu Hause am ersten Tag meiner Aussetzung und fragte mich, was zur Hölle geschehen war. Am Abend erhielt ich einen Anruf. Die Stimme sagte mir: Jetzt wissen Sie, was mit Mechanikern passiert, die ihre Nase in Dinge stecken, die sie nichts angehen. Das nächste Mal, wenn Sie sich an Systemen vergreifen, die Sie nichts angehen, verlieren Sie Ihren Job! Wie auch immer, ich will großzügig sein und glaube, Sie bekommen die Möglichkeit zurück, bald wieder arbeiten zu dürfen.“
Ich kam zu mir, und während meine Gedanken noch rasten, wurde mir in diesem Augenblick klar, was mit mir geschehen war, muss direkt mit meiner Rückverfolgung der geheimnisvolle Rohrleitungen in Verbindung stehen.

Am nächsten Morgen rief der Generalmanager an. Er sagte, dass aufgrund meiner Vergangenheit die Aussetzung auf einen Tag reduziert worden war, und ich möge ab sofort meine Arbeit wieder aufnehmen. Das einzige, was ich denken konnte war, „Was wollen sie verbergen?“ und „Wer sind s i e „!

Am nächsten Tag lief es, als ob nichts gewesen wäre. Keiner der anderen Mechanik erwähnt die Aussetzung und mein Gewerkschaftsvertreter sagte mir, nicht darüber zu sprechen. Am Abend ging ich ins Internet, weil ich Antworten finden wollte.
Ich weiß nicht mehr, wie, aber ich stieß auf eine Website, die sprach über chemische Kondensstreifen. Es war, als würde auf ein Mal alles klar. Aber am nächsten Morgen bei der Arbeit fand ich eine Notiz in meinem Schrank. Da stand: „Neugier bringt die Katze um. Guck nicht in Internetseiten, die Dich nichts angehen.
Nun, das war alles. Jetzt weiß ich, „sie“ beobachtete mich.

Wenn ich auch nicht weiß, was sie sprühen, kann ich Ihnen sagen, wie sie es tun. Ich glaube, sie benutzen dafür die „Honey-Trucks“. Das sind die Lastwagen, die die Toilettenbehälter ausleeren.
Die Flughäfen haben in der Regel für diese Arbeiten externe Verträge, und niemand geht in die Nähe dieser Fahrzeuge. Wer will schon neben einem Lastwagen voller Sch… stehen? Während die Jungs die Tanks entleeren, können sie leicht auch die Befüllung der Tanks des Spray-Systems erledigen; sie kennen die Flugbahnen, so können sie wahrscheinlich die Steuerprogramme zum Sprühen auf eine gewisse Zeit beim Erreichen einer bestimmten Höhe einstellen. Die Sprühdüsen in den falschen statischen Dochten sind so klein, dass niemand im Flugzeug sie sehen würde.
Gott helfe uns allen – Ein besorgter Bürger

Zurück nach Deutschland, den Greenpeace-Mann und Sonnenenergiegewinnler Werner Altnickel: beschäftigt mit dem ständigen schmierigen Grau über seinem Kopf, fiel ihm 2004 eine Schrift des Schweizers Gabriel Stetter in die Hände, die sich ebenfalls mit diesem Phänomen befasste. Altnickel nahm Kontakt auf, und kurze Zeit später waren sich die Männer einig, das dieser Erscheinung nachgegangen werden musste. Sie hatten eine fürchterliche Ahnung, die, wenn sie stimmte, unbedingt bekanntgemacht werden musste.

Werner Altnickel versuchte dies in Deutschland. Er hatte einen hohen Bekanntheitsgrad, was das erleichtern würde.

Durch die Katastrophe von Tschernobyl war der gelernte Rundfunkmechaniker und Ladeninhaber „aufgewacht“, wie er sagte: Fünffach Vater, gründete er die Initiative „Mütter und Väter gegen atomare Bedrohung“ mit und kam dabei 1987 zu Greenpeace. Im Ressort „Alternative Energien“ leistete er Pionierarbeit, wurde dafür zweimal mit dem Oldenburger Umweltschutzpreis und 1997 mit dem Deutschen Solarpreis ausgezeichnet. Er war durchs Land getingelt, um die Leute von alternativen Energien zu überzeugen, hatte gute Pressekontakte, zum deutschen Fernsehen, und sogar das japanische Fernsehen hatte er zu Hause gehabt.

„Als erstes hab ich Greenpeace informiert. Greenpeace wusste schon von den Artikeln (des Schweizers, Anm. d. V.), sagte aber, vorläufig machen wir da noch nichts – das war noch nicht interessant. Ich habe Greenpeace weiter mit Materialien gefüttert, zwischenzeitlich lernte ich einen ehemaligen Luftwaffen-Offizier der Bundeswehr kennen, Herrn Peter Platte aus Hannoversch Münden, der über einen ganz anderen Weg zu der Thematik gekommen war.“

Platte gehörte einer Bürgerinitiative an, die einen Flugplatz in der Nähe des Naturparks Hannoversch Münden zu verhindern suchten. Als ehemaliger Flieger wusste der von allerhand giftigen und verbotenen Inhaltsstoffen im Flugzeugtreibstoff.
„Der hatte folgendes Erlebnis mit der Presse: Er hatte das Magazin „Aspekte“ – ich weiß nicht, ob den Leuten das gefällt, wenn ich das jetzt erwähne, aber ich tue es mal – dafür interessiert, einen Film zu drehen; das haben die auch gemacht, auch in den USA recherchiert dazu – was bloß passiert war: Als der Film fertig war und gesendet werden sollte, wurde, von oben her, diesen Journalisten mitgeteilt, man könne diesen Film leider nicht bringen, das wäre zum Schaden des Senders.“

Altnickel sollte ähnliche Erfahrungen machen:
„Wir haben als nächstes erstmal mit „Monitor“, Deutsches Fernsehen, Magazin des WDR, Verbindung aufgenommen. Die fanden das ganze Thema auch hochinteressant, weil wir auch genügend Material schon hatten… Da kam auch ein Journalist her, hat sieben Stunden mit uns verbracht. Wir haben ihn auch ganz gut aufgeklärt, haben ihm jede Menge Dokumente mitgegeben; ich hab mit diesem Mann dann noch 12, 13 Stunden am Telefon verbracht bei mehreren Telefongesprächen. Er hat dann unter anderem auch beim IPCC – beim Intergovernmental Panel on Climate Change – angerufen, sich gemeldet mit „WDR-Monitor“, und erzählte Altnickel: seitdem ich da angerufen habe, und die Dame so verdattert war, dass ich da mit „Chemtrails“ kam, seitdem weiß ich: Da ist etwas dran.“

Es wurde also nichts damit, die haben keinen Film gedreht.
Das nächste war dann: Sat 1, die mich anriefen, ganz begeisterte Redakteurin, hatte das auch schon alles abgekaspert, mit ihren Chefs, die wollten zum Filmen zu mir kommen. Am Tag vorher: Absage.
Das nächste war dann Deutschland-Sender (wahrscheinlich Deutschlandfunk, Anm. d. Verf.), da kam immerhin einer und hat ein Interview aufgenommen – das haben sie auch gesendet – das also mal etwas Positives, es gibt also auch noch Leute, die etwas wagen. Aber das war auch nur ein kurzes Interview, nicht sehr ergiebig.

Das nächste war dann „Spiegel-TV“ – inzwischen war ich mit Peter Platte durch die ganze Bundesrepublik gereist, wir hatten Veranstaltungen gemacht, zwar nicht immer so groß wie hier (auf einer AZK-Veranstaltung, Anm. des Verf.), aber in Hamburg immerhin vor 600 Leuten, Berlin: 220 Leuten, und in Chemnitz wollte „Spiegel-TV“ filmen: es war alles abgekaspert, das Equipment war bestellt und so weiter. Ich hab‘ den Journalisten, der mich anrief, gesagt: Oh, Sie sind aber mutig, wenn sie das Thema anfassen! Glauben Sie, dass sie das durchkriegen?
„Ja, das ist alles ganz klar, die Redaktion hat „Ja“ gesagt…“. Zwei Tage später rief er mich an und sagte, ich hätte Recht gehabt: Die Redaktion hätte ihn angerufen – das hätte er noch nicht erlebt – das Ding sei gecancelt!
Soviel Zufälle gibt es doch gar nicht, hab ich mir gedacht.“

Bezüglich der Geisterwolke, die donnerwetter.de dokumentiert hatte, richtete im April 2006 der Grünen-Abgeordnete Ralf Briese eine „Kleine Anfrage“ an die niedersächsische Landesregierung. Seit ihrem Auftreten hatten andere Meteorologische Stationen, Physiker und Geowissenschaftler über das Phänomen spekuliert.
„Meteorologen aus dem ganzen Bundesgebiet vermuten hinter den Erscheinungen militärische Experimente.“ – Brieses Text, und weiter: „So geht Jörg Asmus, Meteorologe am Deutschen Wetterdienst in Offenbach, davon aus, dass Militärs entweder Wetterveränderungen induzieren wollen oder aber terroristische Anschläge simulieren (vgl. DER SPIEGEL 13/ 2006 – 27. März). Auch Physiker vom Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt in Oberpfaffenhofen sowie Geowissenschaftler der Bundeswehr kommen zu dem Ergebnis, dass Teilchen in die Atmosphäre ausgebracht wurden um den Niederschlagsradar zu stören. In der Fachbehörde des Umweltbundesamts nimmt man das Phänomen ernst. Neben den rechtlichen Fragen, welche Behörde diese Experimente erlaubt und nach welchen einschlägigen Normen hier gehandelt wurde bzw. ob überhaupt eine rechtliche Genehmigung existiert, stellen sich umwelt- und gesundheitspolitische Fragen.“, so der Wortlaut der Anfrage des Grünen-Politikers.

Über das Ergebnis berichtete Donnerwetter.de auch auf seiner Webseite: „Erst nach einer Anfrage des Grünen-Abgeordneten Ralf Briese an die Niedersächsische Landesregierung nahm die Bundeswehr Ermittlungen auf. Doch diese waren auch schnell wieder beendet. Dem Verteidigungsministerium sind die beobachteten Phänomene nach eigenen Angaben selbst nicht aufgefallen, Messdaten von der ersten ‚Radarwolke’ im Juli 2005 hat die Bundeswehr nicht gespeichert. Immerhin kommt auch das Verteidigungsministerium zu dem Schluss, dass „nur das Ausbringen sehr spezifischer Düppel (*wikip.) in erheblicher Menge“ als Ursache in Frage käme. Und die Bundeswehr bestätigt auch, dass in der Nacht vom 22. auf den 23. März 2006 etwa 1 Stunde vor dem Auftauchen der merkwürdigen Echos auf dem Radar eine Luftkampfübung über den Niederlanden stattfand. Dabei seien auch Düppel ausgesetzt worden. Diese hätten sich jedoch nach etwa 1 Stunde und 10 Minuten „aufgelöst“. Zudem hätte die ausgesetzte Menge nicht für Radarechos in der beobachteten Größe ausreichen können, gibt das Verteidigungsministerium in seiner Stellungnahme an.“

Die Landesregierung gab die Fragen zur Klärung an das Bundesministerium weiter:
„Das Bundesministerium der Verteidigung hat keine Kenntnisse über die berichteten Phänomene.“, beschied sie, „Die Bundeswehr führt keine Experimente durch, die ein solches Phänomen hervorrufen könnte. Die Bundeswehr führt keine militärischen Versuche mit dem Ziel der Terrorabwehr oder zur Wetterbeeinflussung durch.“, fasst sie das Ergebnis die Erkundigungenen zusammen

„Die Bundeswehr scheidet also nach eigenen Angaben als Verursacher aus. Doch der Ursache der seltsamen Radarphänomene im deutschen Luftraum will die Bundeswehr offenbar auch nicht auf den Grund gehen. Und vor allem nicht der Frage nach dem Verursacher…“, wunderte sich Michael Klein von Donnerwetter.de
Über den Ausgang der Anzeige vor der Staatsanwaltschaft Hannover letztendlich teilte der Wetterdienst uns per E-Mail mit: „Die Strafanzeige wurde von der Staatsanwaltschaft eingestellt, da sie sich nicht im Stande sah, den Verursacher zu ermitteln.“

Werner Altnickel, von den Medien geschnitten, dass er an einen Zufall nicht glauben wollte, versuchte auch weiterhin, Greenpeace zu sensibilisieren, um das Problem öffentlich zu machen.
„Ich hab dann beim nächsten Greenpeace-Treffen – einmal im Jahr wird so ein Kongress veranstaltet, wo 600, 700 Leute da sind, wo die Leute, die die Gruppen anleiten, ein Treffen veranstalten. Wunderbare Sache, hab ich gesagt, da halte ich jetzt einen Vortrag über Chemtrails und Wetterbeinflussung – hab das angemeldet,die gute Dame hat das auch genehmigt, war alles klar, ich hab mich vorbereitet, zwei Tage vorher: Abgesagt! Ich durfte diesen Vortrag nicht mehr halten!“
Aber Altnickel ließ nicht locker, er hatte hier wohl schon begriffen, Zitat: „dass es bestimmte Dinge gibt, die auch Greenpeace nicht anfassen darf – oder will.“
Er verteilte CDs, die er in einer Nacht- und Nebelaktion herstellte, dort, wo er nicht reden durfte.

„Ein Jahr darauf, 2004 hatte ich wieder einen Vortrag angemeldet – die Gruppenmitglieder waren ja aufgefordert, die Gruppenanliegen vorzubringen, um die anderen zu informieren“.
Diesmal wollte er diplomatischer herangehen:
„Hab das genannt – ich meine – „elektromagnetische“ oder „chemische Wetterbeeinflussungen – und die Wirkungen“ – sofort wurde mir das untersagt! Da hab ich gesagt: „Es kommt hier schlagartig zum Eklat, wenn ich den Vortrag nicht halten darf – mich kennen da ja einige Leute – aufgrund meiner Aufgeregtheit wurde mir gestattet, vor einer ganz kleinen Gruppe von 20, 25 Leuten zu reden; dabei setzte man mir einen Aufpasser rein mit zwei Zeugen; die hatte ich nämlich gefragt.’Was macht ihr denn eigentlich hier?‘ – ‚Wir sollen aufpassen, was Du da so sagst.'“

„Ich hatte bis dahin ein anderes Bild von Greenpeace“, bedauert Altnickel. Bald hörte er es munkeln, man überlege bereits, wie man ihn loswerden könne. Lange brauchte er auf Gewissheit nicht zu warten:
„Ich bekam ein paar Monate später ein offizielles Schreiben von „Greenpeace Deutschland“, dass ich fortan kein öffentliches Gebäude von Greenpeace mehr betreten darf, zu keiner Veranstaltung, die Greenpeace macht, noch Einlass bekomme, weil die Themen, die ich ja privat verbreite, sich nicht mit Greenpeace-Philosophie vereinbaren lassen. Das habe ich schriftlich!“

Im Mai 2009 ging wiederum eine Anfrage an Regierungsstellen:
„Sehr geehrter Herr Gysi,
folgende Frage hätte ich an Sie, da man bis jetzt von allen Parteien, einschliesslich Bundesumweltamt, immer wieder die gleiche Antwort zum Thema Chemtrails von besorgten Bürgern erhält, dass diese Erscheinungen entweder nicht existieren oder es sich nur um ganz normale Kondensstreifen handeln würde, obwohl es unzählige Aufnahmen und Artikel darüber gibt, dass es sich hier um ein gefährliches Aluminium -Bariumgemisch handelt (Schwermetalle die beim Einatmen Asthma und Husten auslösen) bis hin zu grippeählichen Epidemien. Es vergeht kaum noch ein Tag, wo am Himmel über Sachsen-Anhalt keine Nebelschwaden zu sehen sind, die die Sonne zuziehen, obwohl vom Wetterdienst strahlendblauer Himmel angesagt wurde, einschliesslich im Schachbrettmuster angeordnete extrem breite Streifen, die sich nicht mehr auflösen und diese Suppe bilden. Können Sie mir dies bitte erklären?? Ich habe unzählige Aufnahmen gemacht. Bündnis 90/Die Grünen von Glashütte haben einen Artikel zum Thema verfasst (siehe unten), den ich, sowie Freunde und Bekannte mit grosser Bestürzung gelesen haben. Was wird Ihre Partei tun um im Superwahljahr dieses Thema öffentlich zu machen, damit die Zerstörung des Himmels und unserer Gesundheit aufhört, wenn dem so ist?? Die Aktivitäten haben seit letztem Jahr stark zugenommen!
Nie zuvor habe ich soetwas beobachtet!! Danke. Mit freundlichen Grüßen

Anschließend zitiert die Frau vor der Webseite von http://www.grüne-glashütten.de:
„Die Zerstörung des Himmels durch Chemtrails: Es klingt wie eine unglaubliche Horror- Phantasie, und doch haben neueste Enthüllungen bestätigt: Im Rahmen eines US-Projektes sprühen Flugzeuge eine gefährliche Aluminium-Mischung in den Himmel, auch in Europa…unabsehbare Schäden für Gesundheit und Umwelt usw.“

Dr. Gregor Gysi bedankt sich für die „Anfrage, die“ (Zitat) „ich zuständigkeitshalber an die Abgeordnete Eva Bulling-Schröter weitergeleitet habe.“, welche dann am 13.05.2009 antwortet:
„Sehr geehrte Frau ,
herzlichen Dank für Ihre Anfrage an Gregor Gysi, die ich als umweltpolitische Sprecherin der Bundestagsfraktion DIE LINKE zuständigkeitshalber beantworten möchte.
Zu Ihrer Information möchten ich auf eine Antwort der Bundesregierung auf eine Kleine Anfrage von uns verweisen (siehe: dip21.bundestag.de) Es geht um vermeintliche „Geisterwolken“, und am Rande auch um so genannte „Chemtrails“ am Himmel, zu denen wir in letzter Zeit einige Post bekommen haben.
Wir möchten darauf hinweisen, dass der in der Anfrage behandelte Abwurf von Chaff/Düppeln aus Militärflugzeugen nichts mit dem zu tun hat, was seit Jahren unter dem Begriff „Chemtrails“ in diversen Internetforen und einigen Presseveröffentlichungen debattiert wird. Letzteres halten wir für kompletten Unsinn. Der Düppelabwurf zur Radartäuschung ist hingegen Realität.

Die vermeintlichen Chemtrails dagegen sollen angeblich geheime US-Versuche mit giftigen Chemikalien sein, die tonnenweise in die Atmosphäre gekippt werden, um mittels „Geoingeneering“ das Erdklima zu stabilisieren. Nicht nur die LINKE hält dies für eine Verschwörungstheorie. Sowohl das Umweltbundesamt (siehe http://www.umweltdaten.de) als auch Greenpeace http://www.greenpeace-magazin.de) haben sich damit beschäftigt, und die Sache ins Reich der Legendenbildung verwiesen.
Letztlich bilden sich solche Streifen am Himmel auf natürliche Weise, wenn auch mit menschlichem Zutun: Sie sind z.B. gelegentlich im Umfeld des Flughafens Schönefeld in Berlin zu sehen. Das sind Kondensstreifen der startenden und landenden Flugzeuge, die sich bei bestimmten Wetterlagen besonders stark herausbilden und bei Windstille auch stundenlang halten.
Mit freundlichen Grüßen, Eva Bulling-Schröter, MdB“

Doch überall auf der Welt, und nicht nur in der Nähe eines Berliner Flughafens, wird das Phänomen bereits wahrgenommen, studiert, diskutiert, als nicht existent, als Märchen oder zu Panikmache erklärt. Im Ordner „Verschwörungstheorien“ – wo missliebige Themen, nach Antworten suchende Themen, die öffentlichen Verlautbarungen anzweifelnde Themen – meist von Politikern, den Meinungsmache-Medien oder der denkunlustigen Öffentlichkeit – abgelegt werden, ist ein Kapitel das sogenannte „Chemtrail“ – Phänomen. Sie lasen das eben auch in der Antwort der „umweltpolitischen Sprecherin“;

Werner Altnickel ließ sich nicht irre machen; heute gilt er als Deutschlands Experte für die weißen Streifen am Himmel; mittlerweile nimmt er an, dass sie nicht nur ein Ärgerniss, sondern hochgradig gesundheitschädlich sind; aber nicht genug damit: „Es geht um die strategische Zerstörung jeglicher Naturgrundlage; und zwar haben wir von einem britischen Wissenschaftler ein Papier bekommen, der es genauso benennt: es geht um Geopolitik es geht um Erpressung anderer Staaten, und wenn das Land nicht will, dann wird agiert. Und so haben die – die letzte Stufe ist immer der Angriff – aber auch schon andere Mittel: Man kann heute mit Wetter Staaten in die Knie zwingen, indem man ihnen eine Trockenheit schickt, oder eine Flut …“

Verschwörungstheorie, ganz sicher! Aber was, wenn die Theorie richtig ist? Was, wenn die Herrschenden, um ihrem Ziel der grenzenlosen Machterweiterung nachzukommen, auch „das Wetter“ nutzten? Die Arbeit Altnickels kann zu unterschiedlicher Beantwortung dieser Frage führen; wahrgenommen werden sollte sie aber auf jeden Fall: Sein Vortrag vor einem Jahr in der Schweiz (hier) ist reichlich illustriert mit diesen Streifen und Schlieren, auf die wir achten wollen. Aus den physikalischen Bedingungen heraus erläutert er, warum es sich hier nicht um Kondensstreifen handeln kann. Er zeigt er, wie diese neue Art sich über Stunden nicht auflöst und letztendlich als schmieriges Grau auf unserem schönen Himmelblau liegen bleiben. Mittels Nahaufnahmen von den verursachenden Flugzeugen zeigt er, dass diese Streifen auch gar nicht dort entstehen, wo Kondensstreifen entstehen; anfänglich berichtet er von seiner Odyssee durch die Medien, die Sie oben schon gelesen haben; ab Minute10 etwa beginnt der physikalisch-anschaulichr Teil; und eine enorme Menge von Insiderwissen vermittelt Altnickel nebenher;

Und auch dieses Video möchte ich Ihnen nahelegen: von einen US-Amerikaner – bei demzulande der Wahnsinn schon weiter fortgeschritten scheint – zu unserer Warnung, und wegen seiner Aufforderung zum Hinschauen:
„Sicherlich ist dieses nächste Video deprimierend, aber wir müssen es ansehen, weil wir wissen müssen, was vor sich geht… Sicherlich können wir nicht den ganzen Tag mit der Gasmaske herumlaufen, aber indem wir auf die Bestandteile schauen, beginnen wir zu begreifen dass diese Streifen die aus den Flugzeugen herauskommen sehr spezifische Absichten haben… Es ist befremdlich, es ist sehr befremdlich zu dieser Zeit auf dem Planeten Erde zu leben. Wir leben in erstaunlichen Zeiten. Die Menschen müssen beginnen, die Dinge wahrzunehmen, zur Kenntnis zu nehmen.“

In diesem Sinne wollte auch dieser Artikel auffordern.

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Verwendete Quellen:
Aufzeichnung eines Vortrags von Werner Altnickel bei AZK (nicht erschrecken: webgängig ist die Behauptung, AZK behandle Themen, die nationalistische, rechtsextreme, antisemitische, Weltsichten verrieten, verblöde gar; ich kann solches nicht finden und bin immer ein bißchen schlauer aus Sichtungen dort hervorgegangen;-)
Die Webseite von nexus.de, wo die E-Mail des Flugzeugmechanikers herstammt.
(bei http://www.allmystery.de fand ich den Hinweis darauf; dort ist eine vielleicht bessere, kurzgefasste Übersetzung geglückt.)
donnerwetter.de zusammenfassend über die Bemühungen um Aufklärung.
Die Anfrage bei der Landesregierung, von und berichtet bei donnerwetter.de.
Die Anfrage bei Abgeordnetenwatch, Gregor Gysi.
Das Video eines Amerikaners über Chemtrails in USA: „Alles ist von innen nach außen gekehrt, und es ist alles nicht zu unserem Wohl.“
Unterstützende:
Die „Wissenschaft“ der Abgehobenen und Hasardeure: Geo-Engeneering.
Video: Die Zerstörung des Himmels. Immer mehr Leute nehmen es wahr und ernst. Die Enthüllungen von einer Besprühten im Telefoninterview. „Ich hab nie vorher Kühe husten gehört!“
Altnickels Webseite.
Die Webseite des Schweizers Gabriel Stetter.
Sehr umfangreiche sehr inhaltsreiche deutsche Webseite.
Eine ebenfalls lehrreiche deutsche Webseite.
Weitere, viele Videos dort zum und zu verwandten Themen.
Weiterführende:
Ein Video über eine „neuartige Krankheit“!
Ein weiteres, und wie man sich davor schützen soll.
Überhaupt Bilder und Texte zum Stichwort „Morgellons“
Ein Telefoninterview mit Altnickel auf nutze-deine-freiheit.blogspot.com zum Thema und vor allem mit Enthüllungen zum Thema „Erdbeben-Waffe“, wie sie hier auch noch behandelt werden müssen.
Veröffentlicht in Balken im Auge. 6 Comments »

6 Antworten to “Killin‘ us softly?”

  1. Cheffe Says:

    Krasser Artikel, liest sich wie ein Krimi. Super geschrieben!

  2. Rachel Says:

    Ebenfalls eine gute Webseite:
    http://www.geoengineeringwatch.org/

  3. FrankdeBank_171 Says:

    da passt doch ein Sprüchlein aus eigener Feder
    gerade ganz gut hier her.

    ps: klasse Beitrag

    Es gibt keine Lügner,
    nur unverstandene Figuren,
    in einem schlecht erklärten Spiel!

    FdB_171


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