Sollte dieser Zustand seit der Invasion der USA und ihrer Verbündeter im Oktober 2001 je wieder bestanden haben – in Afghanistan ist es mit der relativen Ruhe vorbei. Seit Wochenanfang kommt es dort zu Protesten und Toten unter Demonstranten und wohl auch den Besetzern, der Auslöser, so wird in den Medien dargestellt, sei eine Müllverbrennung im US-Stützpunkt Bagram gewesen, und dabei hatten amerikanische Soldaten auch Exemplare des Korans, die den afghanischen Gefangenen dort weggenommen worden waren, gleich mit“entsorgt“ – und obwohl sowohl Präsident Obama, der US-Verteidigungsminister und der Kommandeur der „Internationalen Afghanistan-Schutztruppe“ „mehrfach und ausdrücklich“ öffentlich ihr Bedauern aussprachen und um Entschuldigung baten und „Afghanistans Präsident Hamid Karzei die Bevölkerung zur Ruhe aufruft und die Sicherheitskräfte um äußerste Zurückhaltung bittet, „nutzen radikale Extremisten, wie die Taliban, die Lage gnadenlos aus. Sie fordern die Demonstranten ihrerseits auf, Ausländer anzugreifen und zu töten, damit diese lernten, die Heilige Schrift nie wieder zu schänden“ (Zitat Deutschlandfunk, Informationen am Mittag, 23. Februar, 12:26 Uhr).
„Tod Obama! Tod Hamid Karzei!“ hätten die Demonstranten in Kabul „auf den Lippen getragen“. (Deutschlandfunk, 24. Februar 13:05 Uhr).
Der aufgeklärte Westen hat freilich seit Jahrhunderten kein so geheiligtes Buch mehr, als dass selbst unbedachter physischer Umgang mit ihm einem strafrechtlich relevanten Verbrechen gleichkommt, und hat man auch noch Hitlers lodernde Bücherhaufen als ein Symbol für Faschismus und Fremdenhass vor Augen, erscheint es uns annähernd plausibel, wenn uns die Kommentatoren der Medien hinter den nun in Afghanistan aufgekommenen Protesten eine bedauernswert bis agressiv neidische Meute intellektuell im Mittelalter verbliebener Unziviler ausmachen, lediglich aufgepeitscht von einigen gottlosen Fundamentalisten in den Moscheen, die ihre „Religion“ ja immer schon zum Schaden einsetzten.
So, nur zum Beispiel, pflichtet die „Afghanistan-Korrespondentin“ des Deutschlandfunks (2?.02, 12:26 h – „Informationen am Mittag“) bei der Mutmaßung des Moderatoren – „Wer sind denn eigentlich die, die da protestieren, und ist das Ganze spontan, seit mehreren Tagen schon, oder steckt dort System, wenn nicht gar Organisation, dahinter?“ –
„Wir haben es hier mit einem Gemisch von tief verletzten religiösen Gefühlen zu tun, mit Wut über schlechte Lebensumstände, mit Enttäuschung über den Westen, auch über die eigene, afghanische, Regierung, – und wenn dann Scharfmacher dazu kommen – das können Mullahs in der Moschee sein, das können aber auch, spontan auf der Straße, radikale Extremisten sein, die den Taliban zum Beispiel angehören, – die dann so eine diffuse Grundstimmung, eine schlechte Grundstimmung, ausnutzen, die dann einen Mob aufstacheln, der sich in Bewegung setzt, dann schließen sich immer mehr Menschen an – und auf einmal hat man eine wütende, protestierende Menge, der Sprüche über die Lippen gehen, Parolen über die Lippen gehen, wie: Tod Obama! Tod der NATO! Und auch: Tod Präsident Karzei!“
Man dürfe nicht Afghanistans leidvolle Geschichte von über 30 Jahren Krieg und Gewalt vergessen, so seien dort „noch rund 70 % der Menschen Analphabeten, das heißt sie können nicht lesen und nicht schreiben – die sind empfänglich für Parolen und sind auch empfänglich für religiösen Extremismus.“
Was sie meint mit dieser „diffusen, schlechte Grundstimmung“, erläutert sie im Folgenden und soll hier nur zur Vervollständigung unseres Afghanistan-Bildes noch zitiert sein:
„Die Afghanen selber sprechen von einem Jahrhundertwinter. Uns haben in den vergangenen Wochen Zahlen aus Kabul, aus der Hauptstadt, erreicht, wo eigentlich alles besser sein sollte als im Rest des Landes, die wir sehr schockieren fanden: Dort sind mehrere Dutzend Kinder verhungert und erfroren – das in Kabul, wo sich ja auch die internationale Hilfe zentriert. Dort leben etwa 30.000 Flüchtlinge in wirklich erbärmlichen Umständen, in immer noch zerstörten Häusern oder gar in Zelten, sind der enormen Kälte, die Kabul in diesem Winter erlebt hat und auch noch erlebt und den Schneemassen dort schutzlos ausgeliefert – 30.000 Flüchtlinge in Kabul in solchen Umständen, das ist keine Kleinigkeit!
Wir haben kurzem einen Bericht bekommen der internationalen Menschenrechtsorganisation Amnesty International, die in den vergangenen Jahren dort sehr viele Interviews geführt haben, und sie haben festgestellt, in Afghanistan werden jeden Tag 400 Menschen aufgrund von Gewalt, von Krieg, von Hunger, zu Flüchtlingen im eigenen Land“ – und eben auch das spiegele sich „bei diesen Protesten gegen die Koranverbrennung auf den Straßen in den Protesten wieder…“, und später im Interview: „Viel Geld verschwindet auch durch Korruption, () und wenn dann noch widrige Witterungsumstände, wie Dürre dazu kommen, () da gibt es mehrere Provinzen, die haben seit 2008 überhaupt keinen Regen gehabt; dann: weltweit steigenden Nahrungsmittelpreise, die sich auch in Afghanistan manifestiert haben – dort sind die Preise auch um bis zu 30 % gestiegen. Das treibt viele Menschen in den Ruin, und treibt viele Menschen jetzt sehr wütend auf die Straße. Die haben wirklich nur einen Anlass gebraucht, und dann ist es fast eben übergelaufen.“
(Afghanistan-Korrespondentin Sandra Petersmann zur Lage in Afghanistan, zu Protesten vorm und versuchter Erstürmung des Hauptquartiers der Vereinten Nationen in Kunduz mit vermeldeten drei Toten.)
Dass diese Proteste lediglich „von der Straße, wie man so schön sagt, oder von den Unterschichten“ ausgingen, dem widerspricht Reinhard Erös, seit vielen Jahren als der Gründer eines Hilfswerkes dort engagiert, im Telefoninterview mit dem Deutschlandfunk (23.02.2012 · 12:35 Uhr): „In Dschalalabad haben Tausende Studenten der Universität Dschalalabad – also gebildete junge Leute -, gegen die Amerikaner, gegen die Ausländer demonstriert.
Man unterscheidet dort natürlich schon, jetzt auf dieser Ebene zumindest, wer der eigentlich Schuldige ist. Zum Beispiel unsere Einrichtungen im Osten Afghanistans wurden gestern und heute bei den Demonstrationen auf den Straßen nicht angegriffen, noch nicht mal belästigt. Es wurden Dutzende Hilfsorganisationsbüros, UNAMA-Büros und so weiter, beworfen, wurden angegriffen. Es fanden richtig aggressive Protestgespräche vor diesen Behörden statt. Also wir selber – und das ist jetzt wiederum wahrscheinlich eine Folge unserer Vorgehensweise -, wir, also die Kinderhilfe Afghanistan, meine Organisation, die wir seit zehn Jahren jetzt dort arbeiten, haben uns von Anfang an von den ausländischen Soldaten – und das sind bei uns () US-Truppen – distanziert. Verbal distanziert und auch physisch distanziert. () Unsere Einrichtungen und auch meine tausend Mitarbeiter schützt die Tatsache, dass US-Soldaten keinen Zugang haben zu uns.“
Noch nicht ganz ein Jahr ist es her, dass eine von einem Pastor in den USA angekündigte Koranverbrennung zu weltweiter Empörung und zu Protesten und zwei Dutzend Toten – zur Hälfte bei afghanische oder ausländische UN-Mitarbeitern – in Afghanistan geführt hatte. Die Bilanz nach dieser nun „unsachgemäßen Entsorgung“ spricht von „29 Toten und 200 Verletzten“, darunter zwei getöteten afghanischen und zwei US-Beamte im afghanischen Innenministerium (zit. nach stern.de, 26.02) – der Rest werden wohl Afghanen sein, bei den Protesten getötet oder verletzt von den Sicherheitskräften des neuen, vom Westen in 10 Jahren und mit Milliarden an Mitteln in die Demokratie gepeitschten Afghanistans.
Am Dienstag, die Ungeschicklichkeit der amerikanischen Gefängnisaufseher war eben erst von dort auch diensttuenden Afghanen ans Tageslicht gezerrt worden, verurteilte „aus schärfste“ bereits US-Verteidigungsminister Panetta den «höchst bedauerlichen Zwischenfall» („Westfälische Nachrichten“ online, Di., 21.02.2012:) «Diese Aktionen spiegeln nicht die Ansichten des US-Militärs wider. Wir ehren und respektieren die religiösen Praktiken des afghanischen Volkes ohne Ausnahme“.
Aber auch hier zeichnen Augenzeugen ein ganz anderes Bild; der eben schon zitierte Kinderhilfswerk-Gründer:
„Ich arbeite ja dort, mitten im Gebiet der US-Amerikaner. Meine Projekte sind nicht im Norden bei der Bundeswehr, sie sind im Osten des Landes, im Paschtunen-Gebiet, im Heimatland auch der Taliban, das ist das Gebiet, wo US-Truppen hauptsächlich sind. Und dort stelle ich fest, seit Jahren, seit Anfang an eigentlich, dass sich US-Soldaten nicht nur sehr unsensibel, sondern sehr aggressiv gegenüber der afghanischen Kultur – und da ist nun mal der Islam ein Teil davon, ein ganz gewichtiger Teil davon – verhalten.“
Das hätte zum einen, kann er entschuldigend anmerken, „damit zu tun, dass der amerikanische einfache Soldat () nun überhaupt nicht auf Afghanistan vorbereitet wird. Der versteht vom Islam nichts, der weiß von Afghanistan nichts, das interessiert den auch nicht groß.“ Andererseits hätten die, die mit der Lage vertraut, „seine Vorgesetzten (), eine so große Distanz zu ihm, dass sie gar nicht im Stande sind und auch nicht willens sind, ihm diese Kulturkompetenz zu vermitteln.“
„Eines der Grundübel von Anfang an – das gilt für viele Hilfsorganisationsmitarbeiter und es gilt vor allen Dingen für fast alle Soldaten“, so der Mann, „ist: Sie werden auf dieses Land kaum vorbereitet. Ein US-Marine, eh nicht gerade zur geistigen Elite normalerweise in Amerika gehörend, der in seinem Leben, bevor er Soldat wurde, nie seinen Landkreis oder seinen Bundesstaat verlassen hat, kommt plötzlich in ein Land mit einer völlig anderen Kultur, wo eben der Islam, die Religion die Schlüsselrolle spielt. Und darauf ist er überhaupt nicht vorbereitet worden. Für die Bundeswehr gilt das nicht ganz so schlimm, aber auch unsere Soldaten werden nicht optimal auf Afghanistan vorbereitet, wie man das eigentlich müsste, wenn man in ein Land geht, um es wieder aufzubauen. Noch einmal: Die NATO, ISAF ist nicht dort, um Afghanistan zu erobern. Dann müsste man nicht so viel Kulturkompetenz haben, dann erobert man das Land halt. Wir sind jetzt dort, um ein Land wieder aufzubauen. Der Terminus heißt auch Reconstruction Teams, wiederaufbauen. Dann muss ich wissen, was ich wiederaufbauen soll, aufgrund wessen, welcher Vorgänge ich aufbauen soll, und da spielt die afghanische Geschichte und Kultur und Sprache und Religion eine Schlüsselrolle. Und darauf sind diese 150.000 in der Regel ja jungen Männer überhaupt nicht vorbereitet. Deshalb wundert es mich überhaupt nicht, oder mich wundert es im Gegenteil sehr stark, dass solche Vorfälle wie vorgestern in Bagram nicht häufiger geschehen.“
Das orakelte doch bereits Anfang 2009 schon der ehemalige ARD-Reporter und längjärig Augenzeuge in Afghanistan, Christoph Hörstel: „Zuerst () kommen einmal 8000 Marines. Das sind die härtesten Kämpfer, die Amerika zu bieten hat. Das sind nicht Leute, die erkennen lassen, dass sie irgendwie interkulturell kompetent wären…“
Auf das Zitat im Film aus einer dieser vor Zuversicht triefenden Reden Obamas vor über 3 Jahren über die Zukunft Afghanistans – „Zu diesem Zeitpunkt werden wir den Fokus unserer Mission auf das Training und die Erhöhung der Anzahl afghanischer Sicherheitskräfte konzentrieren, so dass sie sich eines Tages selbst um die Sicherheit in ihrem Land kümmern können. So bereiten wir die Afghanen darauf vor, Verantwortung für ihre eigene Sicherheit zu übernehmen, und wir können unsere Truppen nach Hause holen“, geschnitten die ironische Antwort des Auslandskorrespondenten: „Was sind das denn für Leute? Können die etwa Paschtunisch; könne die die zweite große Landessprache, … Dari, sprechen? Sind die in irgendeiner Form kulturell bewandert? – Nein, überhaupt nicht! Was macht man also? Sie lassen die Polizisten einfach exerzieren; und die werden dann anschließend als Kanonenfutter in die Kämpfe mit den Taliban geschickt, und da sterben sie in großen Zahlen! Das ist alles Teile der amerikanischen Strategie – je mehr Afghanen dabei auf Afghanen schießen, desto glücklicher die NATO!“
Dieser Einschätzung entsprach wohl auch seine Interpretation des von der US-Administration anvisierten Datums für die „erste demokratische Wahl“ in Afghanistan, 2004: „Obwohl sie wissen, dass dies (August – m. Anm) der eine Monat im Jahr ist , an dem die Taliban 40 000 – 50 000 Kämpfer mehr aufbieten können, weil die Religionsschulen in Pakistan, die „Madaries“, dann Sommerferien haben – trotzdem wollen die USA allso genau in diesem Monat Wahlen abhalten!“
Auf die betroffene Frage des Interviewers im Deutschlandfunk diese Woche an die Afghanistankorrespondentin: „Wie kann das eigentlich sein, Frau Petersmann, dass in einem Land, in das seit mehr als einer Dekade Milliarden und aber Milliarden gepumpt werden, Kinder verhungern?“, kann auch die nur mutmaßen: „Wie kann das sein? – Vielleicht, weil der Fokus in diesen zehn Jahren () sehr militärisch geprägt war: Es ging dort vor allem um den Antiterrorkrieg. Sehr, sehr viel Geld, was nach Afghanistan geht, fließt de facto in diesem Krieg, in die Ausbildung von afghanischen Soldaten, in die Ausbildung von afghanischen Polizisten, die dann irgendwann, wenn die internationalen Kampftruppen wie geplant Ende 2014 abziehen, ja dort die Sicherheit übernehmen sollen, dieses Vakuum füllen sollen, was die NATO Truppen dann hinterlassen werden. Vielleicht war der Fokus zu sehr auf das Militärische gerichtet?“
Christoph Hörstel vermutete vor drei Jahren folgende Strategie: „Wir sorgen dafür mit unserem Benehmen, dass diese Völker uns mehr und mehr hassen (); und dann brauchen wir mehr Truppen; und dann brauchen wir mehr Geheimdiensteinsatz; und dann benutzen wir die Entwicklungshilfe, um den Geheimdiensteinsatz zu kaschieren – und so geht das immer weiter.“
Der oben schon zitierte Kinderhilfswerkmann Erös weiß da über heute: „Die größte Hilfsorganisation in Afghanistan, die USAID, die amerikanische Entwicklungshilfebehörde, eigentlich eine zivile Behörde, arbeitet nicht nur Hand in Hand, sondern komplett koordiniert und organisiert und geführt von den US-Streitkräften dort. Die CIA-Agenturen, die wir im Osten haben, arbeiten selbstverständlich eng zusammen mit den amerikanischen Hilfsorganisationen.“
Obama will nun bis Sommer dieses Jahres 33 000 seiner Leute aus Afghanistan abziehen; den Europäern hat er die Sorgepflicht übertragen, diese haben auch schwanzwedelnd zugesagt – doch auch sie reden von Truppenreduktion, vom Ende des militärischen Einsatzes mit Jahresfrist 2013 gar;
Hörstel sah damals schon folgendes Szenario: „Und dann verkaufen wir der Bevölkerung den Spruch: Ja, die zivil-militärische Zusammenarbeit in Afghanistan – das nützt ja dem Aufbau des Landes“ – zitierte aber auch die „Stiftung Wissenschaft und Politik: „Zivil-militärische Zusammenarbeit dient nur militärischen Zielen.“
und schlussfolgerte, und wir können uns der jüngeren Entwicklung dort gemäß nun auch anschließen: „Es geht eben nicht um den Aufbau Afghanistans, es geht eben nicht um einen Dienst am afghanischen Volk, es geht nicht darum, eine nachhaltige Entwicklung Afghanistans zu fördern oder so etwas, wie unsere Politiker hier erklären…“
Der Kinderhilfswerker Erös weiß: „Die Toten und Verwundeten, die es jetzt schon gegeben hat aufgrund des Vorfalls (der Koranbücherverbrennungen – m.Anm.), das sind ja nicht US-Soldaten, an denen man sich da letztlich rächt. Denn die können sich schützen, die sind jetzt in ihren Kasernen, die gehen nicht heraus. Das sind auch nicht hohe Beamte oder US-Diplomaten. Es sind ganz einfache Afghanen, die jetzt ums Leben kommen. Plus die Hilfsorganisationen, zum Beispiel auch meine, die jetzt quasi ihre Türen schließen müssen, die für Tage, vielleicht für Wochen lang ihre Projekte nicht fortsetzen können und damit natürlich die Ärmsten der Armen in Afghanistan letztlich darunter leiden, weil keine Lebensmittel verteilt werden können, weil – jetzt im Winter sind viele Dutzend Kinder zum Beispiel jetzt erfroren in den letzten Wochen – die Menschen nicht mehr versorgt werden können mit Decken, weil man nicht heraus kommt. Und das ist eigentlich das furchtbar Üble an dieser Geschichte.“
Die massive Destabilisierung des Landes, durch Genozid – rassisch, religiös, kulturell und wirtschaftlich – vor 30 Jahren von Außen eingeschleppt und akribisch kultiviert, zeigt sich auch in den Schüssen auf protestierende Brüder und Schwestern „auf den Straßen“ in Afghanistan. Die kleinen Ungeschicklichkeiten, die den den ganzen Weltenkontext nicht sehenden Nativen auf die Straße treiben und immer wieder seiner „Kooperationsbereitschaft“ einen Schlag versetzen, versetzen müssen – Tanklaster beschützen und dabei „versehentlich“ ein ganzes Dorf umbringen ebenso, wie „pseudoreligiös ausschlachtbare Tabubrüche“ a la Müllverbrennung – dienen diesem Ziel zu sehr, als dass der Gedanke an Zufall aufkommen kann?
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Update 5. März 2012 bei staseve.wordpress.com, focus.online zitierend: „Afghanistan – Religionsrat hält Koranverbrennung für Absicht
…Die Darstellung der US-Regierung, es habe sich um ein Versehen gehandelt, sei „nicht hinnehmbar“, sagte Ratsmitglied Maulawi Chalikdad am Montag in Kabul. Chalikdad ist Mitglied der Untersuchungskommission aus Vertretern des Religionsministeriums und des Ulema-Rats. Die Kommission ist eine von mindestens drei Ausschüssen unterschiedlicher Zusammensetzung zur Untersuchung des Vorfalles…“ – weiter dort
Beitragend, eben gefunden: Mein Parteibuch Zweitblog, 26. Februar 2012 – Zur Menschenwürde in Afghanistan – oder: Die kleine Tageszensur für zwischendurch: … Vertreter der zweiten Theorie sind der Meinung, dass die Repräsentanten der US-Regierung in Afghanistan den gefangenen Freiheitskämpfern den Koran abgenommen haben und die heiligen Bücher verbrennen wollten, um allen Menschen in Afghanistan ihre Würde zu nehmen. Aus Guantanamo ist bereits bekannt, dass die dortigen Vertreter der US-Regierung heilige Koranbücher in die Toiletten von Gefangenen gelegt haben, um Gefangene zu demütigen. In Afghanstan selbst bemühen sich Vertreter der US-Regierung nach Kräften, Afghanen ihre menschliche Würde zu nehmen. So haben bewaffnete Vertreter der US-Regierung beispielsweise absichtlich auf Körper von getöteten Afghanen uriniert und sich dabei, um den gewünschten Entwürdigungseffekt zu erzielen, filmen lassen und die Filme verbreitet. Andere bewaffnete Vertreter der US-Regierung haben von ihnen getöteten Afghanen Körperteile abgeschnitten und diese als Trophäen gesammelt…“ – (weiter und mehr siehe dort…)