Schnulliwood! Diese Geschichten kennen wir schon!

(Oder wollen die uns wirklich nur nackig sehen?)

Sie geht etwa so, die Geschichte, stimmts?:
Wann immer die USA scheinbar im Inneren alles gerichtet haben, Däumchen drehen, wie es aussieht, überwindet ein Aggressor sämtliche Terrorschutzmechanismen des Landes und bedroht die Nation; die gegen Übertölpelung dieser Art Aufgestellten wissen nach scheinbar anfänglicher Anamnese immer sofort, mit erstaunlich schnell wiedergefundener und von hieran unumstößlicher Sicherheit, von wem oder in wessen Auftrag sie da übertölpelt wurden. Immer gab es zwar genügend Warnungen, und einige der Handlungen oder die Reibungslosigkeit bei der Umgehungen von Sicherheitsmaßnahmen erscheinen wie ein Wunder oder die Aneinanderreihung unglaublicher Zufälle,wie wir sie letztens schon im Kino sahen – doch immer kommt er durch, der „Terrorist“, das Böse! (Diesmal hilft sogar eine ominöse Graue Eminenz, ohne Pass in den Flieger zu gelangen – was aber nur einmal, im Trailer sozusagen, erwähnt wird.) Und dann findet sich an Tagen mit solch rechnerisch unmöglicher Häufung von Zu- und Totalausfällen fast immer ein abtrünniger Sohn aus respektablem fremdländischem Elternhaus, der dies alles ausnutzt, den Terror nach USA zu bringen.

(Hier ist man natürlich total begeistert. Ob Nacktscanner an oder Nacktscanner aus – der Spitzelstaat kann seine Spionagetechnologie verbreiten und die verhuschten Schäfchen zahlen das gern. Das der Nigerianer vor seinem Flugantritt gerade solch Scanner passiert hat, fällt da völlig unter den Tisch, obwohl am Sonntag noch gemeldet DLF, 18:10h ff.)
Da hören wir die Hunde schnell hecheln: Die USA hat unsere Vollste!
Afrika – ist da nicht längst schon ein Pfützchen unter deutscher Zunge?

Dass die Akteure solcher Szenarien sich nicht benehmen wie wirkliche Attentäter, fällt immer wieder auf. Der Attentäter vom 25. 12. war nach Aussage des Holländers, der sich auf ihn stürzte und damit den Anschlag vereitelt habe, total überrascht. Von Ungeschicklichkeit beim diesmaligen Anschlagsversuch ist die Rede.
Stilistisch schön auch, dass der seriengewöhnte Zuschauer wieder an Guantanamo erinnert wird.

Wie die Geschichten bis unlängst weitergingen:
An den undenkbarsten Punkten dieser Welt musste plötzlich Deutschlands Freiheit wieder verteidigt werden! Obwohl wir nach dem Weltkrieg gut bewiesen haben, Deutschland kann auch ohne offene Waffengewalt leben, erblühen, gedeihen, und man auf dem Globus einigermaßen Vertrauen zurückbekam – sind wir in Afghanistan zum Beispiel – der Blindeste sieht es jetzt – in einem Krieg verwickelt!

In Afrika wollen wir diesmal schön sauber bleiben!
Da sind wir doch ganz froh, dass wir die alten Geschichten haben.
Als Wegweiser, sozusagen.

Wünsche den Lesern von volksauge einen fröhlichen Jahreswechsel!

Laue Winternächte

Nichts gewesen, außer Spesen zum Klimagipfel in Kopenhagen – einen Minimalkonsens alle 139 beteiligten Nationen durchgelesen (in der Anlage soll dann unterschreiben, wer sich dem Papier unterwerfen will) – uns solls recht sein, wie wir bereits andeuteteten, Schaden ist erstmal abgewandt, die Spesen übernehmen wir, zur Feier ohne Maulens.
Ein Geschiebe und Geheimse und Geheimdiplomiere! Eine Überzeugtheit in der Überheblichkeit! Und welch harter Dämpfer von Seiten der „unverhofft Erwachenden“. Wo noch Verantwortung für das eigene Volk Grundlage alles Entscheidens ist. Welch ungeahnter Gegendruck. Ian Fry, der Repräsendant von Tuvalo hat seinen Vedacht gegenüber Obama so ausgedrückt: „Es sieht so aus, als dass uns 30 Silberlinge angeboten werden, um unser Volk zu betrügen – Herr Präsident: Unsere Zukunft ist keine Handelsware!“

DIHK und der Bund der Deutschen Anlagen – und Maschinenbauer haben bereits am Sonntag ihren Frust nicht beherrschen können – die wollten schließlich von neuen Technologien profitieren; die wollten China, Indien und wie die alle heißen, die jetzt eigenes Potenzial entwickeln wollten, die wollten die ganze Welt umarmen mit ihren Maschinen- und Anlagennetz…
Merkel verbietet noch, das Ergebnis schlechtzureden, aus Reihen der deutschen Grünen oder anderer echter oder simulierender Weltverbesserer schimmern noch vereinzelt trotzige Selbstverpflichtungsvorschläge durch, aber die Sache scheint erstmal vom Gabentisch! Ich wünsche den Lesern von volksauge ein ruhiges Weihnachtsfest!

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Regieren mit Pfiff

Genau! Genau so machen wir das – wie Sie das vorschlagen, Herr Koppelin: Wir holen uns die elf Milliarden von den Bedürftigen, den Kranken, den Befehlsempfängern im Söldnerstatus zurück – die sind allesamt ohnehin mit Anderem beschäftigt, die Chance, dass die bereits vergessen oder gar nicht erst wahrgenommen haben, wohin die Staatsmilliarden eben noch flossen, über die Sie sich nun den Kopf zerbrechen, ist groß; bezuschusste Hotelübernachtungen, die Sicherheit des eigenen Vermögens oder Abwrackprämie waren wohl seltener deren Themen. Und die anderen, wir sind schließlich in Deutschland, werden brav stillhalten und froh sein, dass es sie nicht trifft.
Und selbst, wenn unter denen, die Sie nun anvisieren, doch ein paar Nachtragende sind: bis Sie, Ihre Partei oder Ihre Koalitionspartner wieder deren Gunst benötigen, gehen schon mal knapp vier Jahre ins Land; geistig und physisch Gefährdete, wie die oben genannten sich darstellen, müssen das erstmal erleben. Gute Idee, Herr Koppelin. So machen wir das.

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Üble Winde über Kopenhagen

Pute mit Erbsen, als Abendmahl beim Klimagipfel am Donnerstagabend vor der anberaumten „Nachtschicht“?
Erbsen?
Und die resultierenden Winde, die Herrschaften Klimaschützer? Methanausstoß!?
(Methan ist, ganz anders als Ihr Kohlendioxid, ein Treibhausgas – vom erwartbaren feeling der nun folgenden Nachtsitzung einmal ganz abgesehen…)
Wünsche nun auch Ihnen, dass der Gipfel nicht nach hinten losging!

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Alte Wölfe in gewendeten Pelzen

Die Geschichte scheint noch immer die alte zu sein, und wie immer haben wir uns schön ablenken lassen.
Gefühlt haben wir es über alle Jahrzehnte – es ist etwas mit den Mächten, dass die uns nicht das Paradies lassen wollen – ein Honig- und Milchfließland für alle und jeden, der das will – und die uns immer, wenn wir uns wieder eingewöhnt haben, das Land zum Erblühen gebracht, Zwischenmenschlichkeit wiederhergestellt, Kinder und Pläne gemacht, wieder aufscheuchten und – hier haben wir es in den letzten Jahren nicht so gespürt – ganze Völker „nackig in die Wüste schickten“.

Unter „den Mächten“ verstanden wir die eigenen oder fremde Regierungen, Imperien, „die Reichen“.
Unser eigenes Ungemach empfanden wir als von einer neuen Zeit, und vielleicht gerade deshalb als „Strafe Gottes“ – an dessen Gerechtigkeit, wenn auch nicht Existenz, man zunehmend in beleidigenden Zeiten glaubt. (Was sie, genaugesehen und worauf wir später nochmal zurückkommen müssen, ja auch tatsächlich ist; nur, dass unserer „Sünden“ eben anderer Art sind, als wir vernehmen.)
Dass „die da oben“, die Mächte, unsere Regierungen oder die anderer Länder, die eigentlichen Brandstifter und Bombenleger sind, bekommen wir zunehmend und nur ganz langsam nicht mehr aus den Kopf. Aus der Historie lernen wollen wir nicht, da sind wir von uns und der Einzigartigkeit „unserer“ Zeit zu überzeugt, und bis die Fäden sichtbar, geschweige sich sich entwirrt haben, sind die Besten schon erdrosselt. Das zumindest wäre eine Lehre aus der Welthistorie.
Kann also gut sein, die Fäden behindern uns bereits. Das irgendetwas schief läuft gerade wegen der Mächte, ahnen wir bereits. Bevor wir den Überblick erlangen, sollten wir vielleicht nicht klüger als andere Jahrhunderte sein wollen- vielleicht haben auch wir gar keinen Grund dazu; sollten wir also sehen, was die anderen wussten – wir werden zumindest nicht dümmer zurückkommen, als wir die Welt momentan finden:

Wenn wir an „die Mächte“ dachten, waren über den vergangenen Jahrhunderte auch „die Kirche“ bedacht; der Klerus ist uns zur Genüge überliefert als Anpeitscher für Völkermord und Vertreibung, für Kolonialisierung, langwährende Kriege, für die Inquisition, für „Hexen-“ und „Heiden-“ Mord im großen Ausmaß. Das war unglaublich, predigte die Kirche, egal welcher Konfession, doch genau das Gegenteil. Dabei profitierte sie auch noch an der angestifteten Verwirrung. In der historischen Rückschau erscheint es uns als ein Beweis für die Bewusslosigkeit und geistige Unzulänglichkeit der Massen, des einfachen, ungebildeten Volkes „damals“, dies nicht gesehen und sich wieder und wieder vorm Karren dieser Mächte wiedergefunden zu haben. Heute hat die Kirche natürlich ein ganz anderes Gesicht: das des Samariters, des Verzeihenden, des beinahe selbst um Verzeihung Bittenden – mindestens auf Augenhöhe – (wenn auch etwas verstockt in „Glaubenssachen, aber die tangieren uns nicht) – beinahe sympathisch. Die Menschen strömen den alten und den neuen Konfessionen wieder zu, und scheinen hier endlich wieder Heil zu finden. Die Kirche – erst der polnische Papst, dann die Besinnnung in den Gotteshäusern, war selbst uns modern „atheistischen“ Europäern Brücke aus dunkelstem diktatorischsten Sektierertums ans Licht der Demokratie, und der Deutschen Kanzlerin wollte den Gottesbezug gar in der europäischen Verfassung verewigt wissen, verwaltet sicher dann vom irdischen Verwalter von Gottes Willen, verwaltet von der Kirche und Gottes Stellvertreter? Vielleicht eine letzter müder Anklang an die alte Mär von der Trennung von Kirche und Staat, vielleicht ein fehlender Verwaltungshebel – die Diskussion darum kam so schnell auf, wie sie wieder verging – vielleicht nur ein fehlender Paragraph brachte uns darum, in Zukunft wieder Gottes Stellvertreter in Rom zu folgen.
Dass die Kanzlerin sich damit selbst entbehrlich gemacht hätte? Vor ihr schon ganz andere haben demonstriert, dass für entbehrliche Kanzler bestens gesorgt ist – mit ihrer Unterschrift unter den EU-Vertrag hat sie ohnehin bereits den Weg zu ihrer Abschaffung geebnet. Der weltliche Hirte für Europas Schäfchen ist seit dem 1. 12. 2009 der Präsident des Europäischen Rates. Und der erinnert uns plötzlich wieder an längstvergessenen Mächte.

„Ich…werde jetzt, in der Gegenwart des allmächtigen Gottes, der gebenedeiten Jungfrau Maria, des gesegneten Erzengels Michael, des seligen Johannes des Täufers, der heiligen Apostel Petrus und Paulus und all der Heiligen und heiligen, himmlischen Heerscharen und zu dir, meinem geistlichen Vater, dem oberen General der Vereinigung Jesu, gegründet durch den Heiligen Ignatius von Loyola, in dem Pontifikalamt von Paul III. und fortgesetzt bis zum jetzigen, hervorgebracht durch den Leib der Jungfrau, der Gebärmutter Gottes und dem Stab Jesu Christi, erklären und schwören, daß seine Heiligkeit, der Papst, Christi stellvertretender Vize-Regent ist; und er ist das wahre und einzige Haupt der katholischen und universellen Kirche über die ganze Erde; und daß aufgrund des Schlüssels zum Binden und Lösen, der seiner Heiligkeit durch meinen Erlöser Jesus Christus, gegeben ist, er die Macht hat, ketzerische Könige, Prinzen, Staaten, Republiken und Regierungen aus dem Amt abzusetzen, die alle illegal sind ohne seine heilige Bestätigung, und daß sie mit Sicherheit vernichtet werden mögen.“

Dies und mehr hat der Präsident der Europäischen Union vor Zeiten geschworen. Das waren die ersten Sätze des „Schwures der Jesuiten“, und der am 19. November 2009 auf einem Sondergipfel des Europäischen Rats zu dessen erstem ständigen Präsidenten gewordene (nicht gewählte, nicht in einer öffentlichen Diskussion bestimmte) Van Rompuy i s t Jesuit.
Jesuiten? Waren das nicht die…
Doch – das „waren“ sie! Verantwortlich für Völkermord im spätmittelalterlichen Europa, für Juden-, Hexen-, Ketzer- (und wer sich ihnen sonst nicht ergab) Verfolgung, Initiatoren und blutrünstige Vollstrecker der „letzten“ Inquisitionswelle, mit den schmutzigen Fingern noch im letzten Weltkrieg, oder gar dessen Organisatoren.
Und heute?

Van Rompuy ist vielleicht ein erster gut sichtbarer Fingerzeig. Eine merkwürdige Langlebigkeit totgeglaubter Mächte zeichnet sich allerdings durch alle Zeiten ab. Sie verdient es möglicherweise, aufgezeichnet zu werden – bis wir Beweise oder Anzeichen finden, dass heute die Fäden ganz anders verlaufen.
Solange wird der Blick auf „die Kirche“ auf diesen Seiten hier nicht erlöschen – denn wir hätten es mit einer dogmatischen, selbstherrlichen, jahrtausendalten und blutrünstigen Macht zu tun. Die sollten wir also besser kennenlernen. Wir wollen schließlich schlauer sein als unsere Ahnen; wir sind es ihnen auch schuldig…

Van Rompuy   Foto: diepresse.com

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Fürze im Kopf

Vielleicht kann sich noch jemand erinnern, eine Leistung wäre es nicht, es ist gerade wenige Jahre her, da hieß es, der Klimawandel wird zu einer drastischen Abkühlung des Planeten Erde führen. Großartige Folgen zeigte dies nicht, vom üblichen Hin- und Hergerenne einiger Lobbyisten und Vertretern dieser Sache abgesehen. Einen Hollywoodfilm brachte die These auf die Leinwand, und wenn der es schaffte, Angst zu machen, war zumindest dieser Aspekt erfüllt.

Kurz darauf war das Ozonloch diagnostiziert. Die übliche Geschichte: Horror über Horror und eine geringfügige Ängstlichkeit gegenüber des lebensspendenden Zentralgestirns unseres Sonnensystems.

Nun gibt es wieder einen Gipfel, diesmal soll die drohende Erwärmung unseres Planeten auf der Tagesordnung stehen.
Eine Begrenzung der Erwärmung des Planeten auf nicht mehr als zwei Grad bis zum Jahre 50 wird als Ziel ausgegeben; in einer Zeit, als sich gerade alle Planeten unseres Sonnensystems erwärmen.
Nun ist die Sau des Klimawandels sooft durchs Dorf, dass keiner vor ihr mehr Angst hat. Doch diesmal können sie uns wirklich kriegen: geplant ist eine Kohlendioxidsteuer.
Von Bedeutung ist die momentan in unserer Wahrnehmung erst einmal für Entwicklungsländer, wie China und Indien. Die haben das auch schnell als neuen Ausdruck des Kolonialisierungsstreben des Westens erkannt. Länder wie die USA oder Deutschland, die ihre Produktion bereits ausgelagert haben, dürften hiervon anfänglich noch nicht tangiert werden.
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Schon witzelt man auf der Straße, die Roulade würde teurer, weil die Kühe zu viel furzten. Kuh“fürze“ bestehen aus  Methan – Methan ist wahrhaftig ein Treibhausgas. Ganz anders als CO2. Doch der Volkswitz hat die Tendenz schon begriffen: existiert erst eine CO2-Steuer – und fiele sie vorher erst auch nur im großen Rahmen an – ist sie dennoch auf gewisse Art eine Steuer auf Leben. Kohlendioxid ist ein Gas, das im Lebenszyklus vorkommt und vorkommen muss. Die Luft des Planeten besteht zu wenigen hundertstel Prozent aus Kohlendioxid, ein Wert, der nicht, und schon gar nicht von uns, überschritten werden kann. Neue Auswertungen von Messergebnissen, die zu anderslautenden Diagnosen führten, werden gerade als Fälschung entlarvt.

Wenn eine Lüge oder Dummheit erst einmal Gesetz geworden ist, hält sie keine zehn Pferde mehr auf, und keiner wird Jahre später an diesem Wissen oder Leitsätzen rütteln wollen.
In diesem Sinne können wir dem Gipfel in Koppenhagen nur das allerschlechteste Gelingen wünschen.

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