Nachlese Rudolstadt-Festival

Dem Besucher des Rudolstadt-Festivals vom 7. -10. Juli 2016, wie er nun nostalgisch im Netz nach Nachklängen dieser berauschenden Tage sucht, sei auch folgende Bildergalerie zur Ansicht gegeben. Manch einer wird den Blick nicht von den Bühnen bekommen haben, und so ist ihm möglicherweise entgangen, welch Schauspiel sich über seinem Kopf in jenen Tagen bot.

Der Autor und Fotograf ist hier zu Hause, für ihn ist das ein alltäglicher Anblick, und er nähme dies auch von jedem einzelnen Besucher an, hätte ihm nicht vor zwei, drei Jahren einer beiseite genommen und gemeint: „Super Party – aber was ist mit Eurem Himmel los?“

Der Abend des ersten Festivaltages

 

Hinter diesem am Vortag gesetzten Gemisch – aus Aluminiumsalzen, Barium und Strontium, so mutmaßen die so verschrieenen „Chemtrail- Verschwörungstheoretiker“ – ließ sich am Folgetag ungesehen weiterarbeiten

 

Um sich ein Bild des Himmels am 9. 7. – dritter Festivaltag – zu machen, genügt es, wenn Sie sich ein Stück graue Pappe vorstellen.

Am nächsten Tag – dem letzten des Festivals, Sonntag – hatte sich der Himmel wieder geklärt, hat der Wind das Werk der Verdunkler fortgeweht, hat der Niederschlag es nach unten gespült – sie mussten aufs Neue beginnen, und das taten sie.

 

Das der verehrte Besucher unseres Festes nun aber nicht argwöhnen möge, der Anschlag am Himmel hätte ihm gegolten, nun noch schnell ein paar Fotos, wie die folgende Woche über Rudolstadt aussah, und, wie oben schon gesagt, es hier eigentlich fast immer aussieht:

 

 

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z.B. – war gestern im Radio

z.B. – war gestern Abend im Radio: “morgen mit umfängliche Bewölkung zu rechnen” …

War dem Verschwörungstheorieanhänger, Sparte “Chemtrails”, schon klar, dass ein sonnenloser Tag folgen muss, gemäß der Aktivitäten an anfänglich blauem Himmel. War bis zum Mittag noch ein warmer Spätsommertag, der 9. September, zumindest über Mittelthüringen; bis die Flachflieger um Mittag wieder da waren – begutachten Sie selbst deren Werk:

 

9. 9. 2014, 14 h

9. 9. 2014, 14 h

 

9. 9. 2014, 14 h

9. 9. 2014, 14 h

War heute also ein fettsuppiger Himmel, einzelne Wölkchen daran “wie aufgeklebt”, fühlbar Hochdruck, wenn auch viehisch kalt – sehen trotzdem alle “wolkenverhangenen Himmel”, als hätten sie in 30, 40, 50 Jahren nie eine Wolke gesehen; sehen Sie selbst:

 

10. 9. 2014, 11 h

10. 9. 2014, 11 h

Peinlich – das mit anhören zu müssen.

Isolierend – da anderer Ansicht zu sein.

Ignoranten?

Eher Gutdenkmenschen – weil nicht sein kann, was nicht sein darf! Weil doch Demokratie, Aufklärung, Massen Medien (sic.) herrschen…

 

In Oldenburg präsentieren sich demnächst einige mit dieser anderen Sicht. In Berlin wird es am 20. 9. eine Demonstration geben.

Dem „Autor“ hier verzeihe man seinen neuerlichen Talk ums Wetter, nachdem fast ein Jahr nichts anderes kam!

 

 

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„Zypern“ – als ob dies nicht längst einen anderen Namen hätte…

Johann Wilhelm Ludwig Gleim
Die Milchfrau
Auf leichten Füßen lief ein artig Bauerweib,
Geliebt von ihrem Mann, gesund an Seel‘ und Leib,
Früh Morgens nach der Stadt, und trug auf ihrem Kopfe
Vier Stübchen süße Milch, in einem großen Topfe;
Sie lief und wollte gern: »Kauft Milch!« am ersten schrei’n:
Denn, dachte sie bei sich, die erste Milch ist theuer;
Will’s Gott, so nehm‘ ich heut‘ sechs baare Groschen ein!
Dafür kauf‘ ich mir dann ein halbes Hundert Eier;
Mein Hühnchen brütet sie mir all‘ auf einmal aus:
Gras eine Menge steht um unser kleines Haus;
Die kleinen Küchelchen, die meine Stimme hören,
Die werden herrlich da sich letzen, und sich nähren;

Und ganz gewiß! der Fuchs, der müßte listig seyn,
Ließ‘ er mir nicht so viel, daß ich ein kleines Schwein
Dafür ertauschen könnte! Seht nur an!

mehr und tragisches Ende: gutenberg.spiegel.de

Illustration for Jean de La Fontaine’s fables by Gustave Doré

Bild: wikipedia:

Gar nicht lange gestutzt, Freunde, so blöd hat schon jede Fliege geglotzt in der Sekunde zwischen Hingabebereitschaft an  schleimigsüße Klebe und Höllenfahrt in der Venusfalle Schlund!

Steht schon in der Bibel, dass die Verlegung aufs Materielle nicht segensreich ist?

Auch alles Kalkulieren – „Trifft uns das überhaupt“, ist müßig, dieser neuen Mathematik sind wir längst nicht mehr mächtig;

Zu bemitleiden auch eher die, die nun scheinbar erstmals „Verrat!“, „Betrug!“ wittern.

Gibt es noch die, die gar nichts merken? Wie übereilt daherkommenden Versicherungen, in Deutschland etwa seien Grundeinlagen sicher, glauben können?

Der befürchtete Bankenrun ist wohl dennoch ausgeblieben, der Bürger Europas hat seine Sparguthabenverwahrer nicht mit unmachbaren Forderungen traktiert. Darauf  käme er als erstes, „befürchtete“ am vergangenen Wochenende so lange selbst vorbelastete Kreise, dass diese Option wohl bei Wochenbeginn schon ein Gedankenverbrechen an Europa war; so blieben Panzer und Wasserwerfer wohl vorerst in den Garagen, auch wenn wir längst nicht alles ausschließen, was von den Medien nicht berichtet wird.

„“Es ist nicht besonders schlau, erst einmal wochenlang öffentlich zu diskutieren, ehe man so einen Schritt macht“, zitiert Die Welt einen Unternehmer aus Deutschland, der vor Jahren nach Zypern ausgewandert ist“: „Jeder, der die Situation einigermaßen im Blick hatte, hat doch sein Geld in Sicherheit gebracht.“ Das lässt eher den klammheimlichen Run befürchten, wo in einer Banken-„Feier“-Woche ganz ordentlich, und ganz sicher nicht zu Ungunsten der ohnehin finanzmächtigen Kreise, welcher Herkunft auch immer – das haben die Beobachtungen der Politik in Europa zumindest zeigen müssen – „umgeschuldet“ werden kann? Derweil ist Nikosia von seinem Vorhaben der allgemeinen Haftungssetzung bereits abgewichen.

Das Thema wird uns noch eine Weile beschäftigen, auch wenn wir uns dem Gejammere an dem Punkt, wo es ums persönlich Eingemachte geht, dann schon wieder verschließen – verspielt wirkende Gebietsansprüche wie einst auch im Falle Griechenlands lassen das Thema Öl, respektive Gas, als vermeintlichen, und durch Politik wohl auch zum tatsächlich gemachten  Machtfaktor bereits durchscheinen, lassen auch gleich wieder den Blick frei werden auf ernstgemeinte Territorialansprüche, und mit Allianzansprüchen gegen den angeblich ausgedienten Feind lässt sich neuerdings ohnehin wieder gut Punkten.

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Update 22.3.13:

youtube-video: KenFM im Gespräch mit Christoph Hörstel: Zypern. Es geht um GAS!

Quellen und Zitate:

„Entsprechend heftig sind die Reaktionen an den Finanzmärkten: In ganz Europa brachen am Montag die Kurse von Bankaktien ein. Zu den größten Verlierern gehörten Institute von Krisenländern wie die spanische Bankia, die zweitweise um mehr als acht Prozent abstürzte. Aber auch die Aktie der Deutschen Bank Chart zeigen verlor fast vier Prozent. Investoren flüchteten in vermeintlich sicherere Anlagen wie deutsche Staatsanleihen oder Gold Chart zeigen….Auch Experten sind schockiert. Der amerikanische Nobelpreisträger Paul Krugman spricht von einer „gefährlichen Lösung“ und warnt vor „Ansteckungsgefahren“. Die Sparer in Ländern wie Griechenland und Italien würden geradezu aufgefordert, ihr Geld von den Banken abzuziehen. Der deutsche Wirtschaftsweise Peter Bofinger schlägt im Interview mit SPIEGEL ONLINE Alarm: „Europas Bürger müssen nun um ihr Geld fürchten“…Die Entscheidung ist auch moralisch begründet: Weil Zypern jahrelang als Steueroase das Geld reicher Russen und Europäer anzog, sollen diese Nobelkunden nun mitbezahlen. Außerdem, so die Argumentation der Befürworter, wären Zyperns Banken ohne Hilfspaket ohnehin pleite und das Geld der Sparer ebenfalls gefährdet….Banken sind auf das Vertrauen von Kunden und Investoren angewiesen. Sie können nur funktionieren, wenn ihnen beide Gruppen ständig Geld zur Verfügung stellen. Ansonsten droht ihnen schnell das Aus.“ Quelle: www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/zwangssteuer-auf-konten-in-zypern-europas-gefaehrlichste-rettungsaktion

„Eine Beteiligung der Banken und ihrer Kunden an der Rettung Zyperns spielte in der Diskussion eine zentrale Rolle. Ein solcher Schritt sollte zum einen dafür sorgen, dass das Hilfspaket für die als Schwarzgeldparadies verschriene Insel in den Geberländern politisch durchzusetzen ist. Nicht zuletzt im Deutschen Bundestag gäbe es wohl kaum eine Mehrheit für eine Lösung, bei der Zypern mit europäischen Steuergeldern gerettet wird, während dort ansässige russische Oligarchen ungeschoren davonkämen.Zum anderen ging es aber auch ums Geld: Die Hilfskredite sollten auf zehn Milliarden Euro beschränkt bleiben. Das hat nicht nur damit zu tun, dass man die Mittel des Euro-Rettungsschirms ESM schonen will: Höhere Hilfskredite würden den Schuldenstand Zyperns so weit ansteigen lassen, dass die IWF-Bedingungen zur Schuldentragfähigkeit nicht mehr zu erfüllen wären…Warum werden Kleinsparer belastet?…Nach Darstellung der Bundesregierung und der Europäischen Zentralbank (EZB) bestanden die Euro-Retter lediglich darauf, dass Zypern im eigenen Finanzsektor einen Beitrag von 5,8 Milliarden Euro auftreibt. Wie diese Summe zustande kommt, hat man angeblich der zyprischen Regierung überlassen. In Nikosia habe man es aber für nicht möglich gehalten, das Geld zusammen zu bekommen, wenn man sich auf Einlagen jenseits der 100.000 Euro beschränkt hätte. Zumindest hätte der Abgabensatz auf die hohen Vermögen dann schmerzlicher ausfallen müssen – und womöglich wollte es sich der Inselstaat mit der für ihn wichtigen vermögenden Klientel auch nicht zu sehr verscherzen.“ Quelle: www.welt.de/wirtschaft/Zypern-was-der-Kleinsparer-jetzt-wissen-sollte.

Die Bundesregierung erneuerte am Montag ihre Zusage vom Oktober 2008, dass sich die deutschen Sparer um ihre Bankguthaben keine Sorgen machen müssen. „Es ist das Merkmal einer Garantie, dass sie gilt“, sagte Regierungssprecher Steffen Seibert am Montag in Berlin. „Und den Worten der Bundeskanzlerin und des damaligen Finanzministers ist nichts hinzuzufügen.“ Merkel und der damalige Bundesfinanzminister Peer Steinbrück und hatten auf dem Höhepunkt der Bankenkrise erklärt, die Spareinlagen der Deutschen seien sicher….Außenminister Guido Westerwelle (FDP) sieht das Hilfsprogramm von EU und IWF für Zypern angeblich mit Skepsis… „Es wäre klüger, Kleinsparer auszunehmen“, sagte Westerwelle laut „Spiegel Online“. Der FDP-Finanzpolitiker und Euro-Kritiker Frank Schäffler nannte die Beteiligung der Kleinsparer „Diebstahl“. „Das hat sehr viel mit Raub zu tun, was hier stattfindet“, kritisierte er bei n-tv.“ Quelle: www.welt.de/newsticker/news3/Angst-ums-Geld-Zypern-Entscheidung-sorgt-fuer-Unruhe-in-Berlin

„Bei Abschluss eines Tagesgeldkontos klammern sich viele Sparer an den so wichtigen Satz im Vertrag, das eingelegte Geld sei bis zu einer bestimmten Höhe abgesichert. Das gibt ihm die Sicherheit, seine Unterschrift unter den Vertrag zu setzen. Was viele nicht wissen ist, dass jeder Sicherungsfonds nur das auszahlen kann, was drin ist. Wer dann glaubt, er könne sich an den Staat wenden, weil dieser Spareinlagen garantiert, der irrt sich. Das hat jetzt ein europäisches Gericht bestätigt. Der Einlagensicherungsfonds sichert die Einlagen der Sparer in der Regel bis zu einem Betrag von 100.000 Euro ab. Der Topf wird jedoch von den Banken selbst gefüllt und ist viel zu klein, um eine größere Bankenpleite auszugleichen. Es ist mehr eine Simulation von „Sicherheit“, damit der Anleger endlich seine Unterschrift leistet. Wer sich mit diesem Thema beschäftigt, wird wissen, dass wenige Milliarden in dem Einlagensicherungsfonds nur ein Tropfen auf dem heißen Stein sind, wenn es wirklich zu einer größeren oder mehreren Bankenpleiten kommen sollte…Nach dem Urteil des Gerichtshofs der europäischen Freihandelszone EFTA ist aber kein Staat zur Zahlung verpflichtet. Das sitzt! Die wesentliche Aussage lautet: „Ein Staat muss nicht einspringen, wenn das nationale Einlagensicherungssystem an seine Grenzen stößt“. … Die Presseerklärung zu dieser Entscheidung finden Sie hier (EFTA Court http://www.eftacourt.int/images/uploads/16_11_PR_EN.pdf … Was bedeutet das Urteil? Eigentlich nichts Neues für den gesunden Menschenverstand. Es gibt keine Sicherheit, wenn man sein Geld einer Bank anvertraut. Das will der Mensch aber nicht glauben. Sicherheit ist für ihn besonders wichtig, auch wenn es nur eine vorgegaukelte ist.“ Quelle: www.trading.de/blog/2013/02/15/gerichtsurteil-zur-einlagensicherung-staat-muss-nicht-zahlen/

Update 6. 4. 2013 – wie ja aber auch im Text schon angenommen: Der Parlamentsabgeordnete für den kommunistischen Flügel einer Koalitionspartei im Parlament von Zypern, Christos Messis, im Interview bei Deutschlandfunk: (Unterzeile: „Christos Messis glaubt, dass Freunde und Verwandte von Regierungsvertretern ihr Geld aus Zypern gebracht haben, bevor mit der Troika die Zwangsabgabe beschlossen wurde…“), Auszug:

Deutschlandfunk (Engels) : „Am Wochenende hatten ja nun auch Medien berichtet, dass vor den Beschlüssen zur Bankensanierung trotz der geschlossenen Banken Gelder von insgesamt 700 Millionen Euro von Unternehmen ins Ausland geflossen seien, auch Politiker werden zum Teil mit in die Verantwortung dafür genommen, das ist noch nicht bewiesen. Welche Erkenntnisse haben Sie denn über diesen Zusammenhang?

Messis: Ich möchte das vielleicht etwas richtiger ausdrücken. Es sind zwei Sachen. Das eine: Es wurde eine Liste herausgegeben von Leuten und damit auch Politikern, die ihren Schulden verschrieben waren. Auf der anderen Seite war eine andere Liste, ist eine andere Liste, etwas größer. Darauf sind verschiedene Firmen, die Geld in den letzten Tagen vor der Abmachung, vor den Verhandlungen am 15. März in der Eurogruppe, aus dem Land herausgebracht haben. Und das ist natürlich eine Sache, wo man sich denken kann, dass jemand Insiderinformationen von innerhalb der Regierung hat. Das Problem dabei ist: Eine von diesen Firmen ist die Firma von dem Vater des Schwiegersohnes des Präsidenten. Das ist natürlich eine nicht so glückliche Sache. Es waren aber wie gesagt keine Politiker daran beteiligt, dass die diese Gelder aus dem Land rausgenommen haben.
Engels: Aber Sie halten es für bewiesen, dass dieses Geld tatsächlich abgeflossen ist. Wie kann das denn sein, wenn doch eigentlich die Banken geschlossen waren?
Messis: Ja, da haben Sie recht. Alles beides ist passiert. Da sind Schulden, die man abgeschrieben hat, und die Frage stellt sich, warum schreibt jemand denn die Schulden ab. Und auf der anderen Seite waren diese 700 Millionen, ob noch etwas mehr oder etwas weniger, das kann man nicht sagen im Moment, aber das ist eine Tatsache. Die Leute hatten Insiderinformationen, die Leute hatten Informationen, die dann dazu geführt haben, dieses Geld herauszunehmen….“
Dort ganzer Wortlaut: www.dradio.de/dlf/sendungen/interview_dlf/2061381/

 

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Das allseits bekannte Phänomen der Trübnis

Wochenlang hing dort oben ein grauer Filzteppich.
Heute gab es vier, fünf Stunden Sonne, und man fühlt sich wie beschenkt! Gegen Abend schickten sie wieder ihre Flieger; Euphorie ist nirgendwo mehr angebracht.

Als ich vor etwa drei Jahren „Streifen am Himmel“ in den Googlesucher eingab, war ich keineswegs auf der Suche nach einer Verschwörungstheorie, der ich mich nun auch noch anschließen könnte; wie bei jedem, der nicht an Langeweile ansonsten zugrunde gehen würde, funktionierte bei mir auch nur der Mechanismus: Das Leben wirft Frage auf, man sucht nach Antworten…

Dass ich mit dieser Suchanfrage auf eine gute Anzahl von Veröffentlichungen stieß, die meine Wahrnehmungen nicht nur teilten, sondern bereits ein Vokabular und Theorien dazu hatten, wie wir zu diesen augenscheinlichen Schieflage im „Wetter“ kamen, bereitete mir einen erheblichen Schock, und lange haderte ich mich derer Annahme; obwohl sie schlagartig alle von mir beobachteten „Wetterphänomene“ erleuchteten, schämte ich mich noch lange, dieses neue Wissen auch öffentlich zu vertreten: Dass da irgedwelche unnerkannt bleibenden Erperimentatoren, scheinbar hinter dem Rücken unserer staatstragender Organe oder von denen gedeckt, ihre taktischen Spiele mit dem Globus, oder seiner Atmosphäre, treiben, bei Inkaufnahme langwieriger Verletzungen des Ökosystems und der davon Abhängigen – ergo auch der besagter Unerkannter  – dagegen wehrt sich logischerweise der gesunde Menschenverstand, und es scheint mir auch heute noch sehr angebracht, dieses Thema als Fragezeichen in die öffentliche Diskussion einzubringen.

Seitdem habe ich zum Thema „Geoingineering“ viel recherchiert, man findet bereits Unmengen dazu im www-Netz; Erfahrungsberichte anderer beim vergeblichen Versuch, von den staatlichen Institutionen oder einem „Wetteramt“oder der Obersten Luftaufsichtsbehörde Bestätigung zu erfahren; zwischen den Zeilen der Verschwiegenheit der „Massen-Medien“ findet man einige Anklänge, und von ein paar Nachtprogrammen wurde unlängst wohl auch schonmal Unklarklartext geflötet – alles in Sorge um den Planeten; in der Werbung, in hippen Musikvideos, im Spielfilm – zwangsläufig vielleicht – man müsste die Regisseure vom Genre Historienfilm befragen, ob nicht die eine Beschränkung – zwecks der Drehterminplanung, etwa – bemerken … überall tauchen sie auf, die weißen Streifen im Himmelblau, kreieren eine neue Ästhetik gar?

Die Bundeswehr ging Anfang Februar zum Thema online – ein neues Gesicht auf der Trefferseite der Googlesuche „Geoingineering“,  – eben erst wahrgenommen. Einen „limited hangout“ erwarte ich ohnehin nur; die wahre Tragweite einer globusweiten Verseuchung der Atmosphäre mit lebensfeindlichen Metallionen, wohlmöglich unterhalb der Nanogrenze, unterhalb der Grenze für die Möglichkeit, in den Organismus über jede einzelne Körperzelle einzudringen, bei tagtäglichen – allnächtlicher- Sprühaktionen – ich hör sie nachts dort oben pflügen! – verabreicht, kann man keinen erzählen  … Der Link dorthin:
„Berlin, 07.02.2013, Planunsgsamt der Bundeswehr. – Bereits seit Langem versucht der Mensch sich als „Wettermacher“. Die Bandbreite seiner Bemühungen reicht dabei vom religiösen Ritual bis zur Nutzung wissenschaftlicher Erkenntnisse. Gegenwärtig aber unternimmt er Anstrengungen, nicht allein lokale Wetterphänomene, sondern das gesamte globale Klima gezielt zu beeinflussen. “ …

Auf erdenkliche Folgen von Chemtrails –  Geoingeneering und Haarp – kommen möglicherweise bald die Fragenden aus anderen – nichts-mit-dem-„Wetter“-zu-tun habenden Gebieten, zu sprechen, vielleicht kommt gar einer der Ärzte hier vorbei, die im Team letztes Jahr, oder war es schon im Jahr davor, ihrer Verwunderung in die Mikrofone eines Deutschlandfunks, noch immer erstaunt, Ausdruck verliehen über die enormen Mengen an Aluminium in den postmortal untersuchten Schädeln ihrer Demenzpatienten; Ablagerungen, als hätten die “ nur in Alugeschirr gekocht, aus Büchsen gelebt, in Aluminiumkleidung ihr Leben verbracht“, so aus dem Gedächtnis einer der Doktoren zitiert. Ja gut, wir haben noch die metallhaltigen Impfungen – und einem Dementen wird man schlecht vorwerfen können: Du weißt selbst, was Du machst; in den USA haben sie „Morgellons“ diagnostiziert – beziehungsweise einer Erscheinung einen Namen gegeben, bei der dem Menschen in von unstillbarem Juckreiz begleitet, feine Aluminiumhärchen von innen durch die Haut brechen…

Nun kommt Anfang der Woche die Massenmedie mit: “ Trübster Winter seit mindestens 42 Jahren“, aber es ist auch nur Hohn, denn Fragen wie: „Wie kann es denn dazu kommen – eingedenk einer „klimafreundlichen Entwicklung im Deutschland“ – der ganzen EU? –  Umstellung von Kohle auf Gas oder Elektro – Ruß-Feinstaub-Filtern,  – Co2-Reduktion? Nützt das alles nichts? „Klimapolitik der Kanzlerin gescheitert!“?“, bleiben aus.

Wenn vorerst „eine sic! Einmaligkeit seit 42 Jahren“ per se unterhaltungsjournalistisch bereits ausschlachtbar ist…

Ihnen, die Sie mit mir solches glauben, wollte ich, wie mich selbst, dazu animieren, unser Thema breit in der Diskussion über unser zuküftiges Wohin anzulegen, uns furchtlos mit diesem Problem in jede als vernunftbegabt anmutetede Diskussion einzubringen.

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Nachtrag 3.3.13  Nach einer Nacht des emsigen Sprühens – dass das, was man dann nur hört, nichts mit Linien-Flug zu tun hat, beweist mir der gelegentliche Blick aufs Flugradar  – nach einer Nacht des emsigen Sprühens kommt der neue Tag dann auch entsprechend daher. (Was an Blau erinnert, ist real Grau; die Kamera bildet einen gewissen Anteil hintergründigen UV-Lichts fälschlich als Blau ab. Sie sehen es allerdings an der Lichtstärkeverteilung der Aufnahme, dass die sottig-blauen Teile weit  v o r m – unterm –   an manchen Stellen hell durchscheinenden Himmel liegen.)

Update
„US Navy bestätigt Plasmawolke durch HAARP“
Samstag, 2. März 2013 , von Freeman, „Alles Schall und Rauch“

„Das US-Marineforschungslabor, welches an der „High-frequency Active Auroral Research Programm“(HAARP) Anlage in Gakona Alaska forscht, veröffentlicht auf ihrer Seite eine Bestätigung, dass sie erfolgreich eine beständige, künstliche, dichte, Plasmawolke in der oberen Atmosphere erzeugt haben…“

Artikel hier zu Chemtrails/Haarp:

08/04/2011 Im Himmel nichts Neues – Die Partikelspur zum Supergau
20/03/2011 DurchgeGAUt – Zum vorläufigen Ausbleiben einer Katastrophe
26/09/2010 Sonne an! Sonne aus! Drei Tage im September…
18/08/2010 Alle reden nur vom Wetter
24/06/2010 Am Himmel spinnen – Versuch einer Selbstüberzeugung
25/04/2010 Verspielte Jungs – Pfuscher an der Ionosphäre
05/04/2010 Holen wir uns den Blauen Himmel zurück!
07/03/2010 Killin’ us softly? – Das Blaue vom Himmel

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KK – wer schreibt, der bleibt

Man staunt bereits nicht mehr, wie sich in alle Bereichen die Abwesenheit von „Demokratie“ (wenn wir darunter des Volkes Willen verstehen wollen) durchschlägt. Man staunt aber immer noch, wie die Profiteure unserer Weigerung, die Geschicke selbst in die Hand zu nehmen, seit Jahrhunderten die gleichen geblieben sind?

Nehmen wir: „die Kirche“ – und meinen damit vorerst die organisierteste Institution innerhalb der „christliche Glaubenskonfession“, die römisch-katholische Kirche, angesiedelt im Vatikan: Als Produkt einer sehr willkürlicher Auslegung eines Vierzeilers in den Evangelien (Matthäus) leitete „damals“ – vor nicht ganz 2000 Jahren – der bis dato nur mit einer „informelle(n) Führungsfunktion in der lokalen Gemeinde“, ausgestattete „Leiter der römischen Ortskirche“ (wikiped.), der „Bischof von Rom“, seinen Anspruch ab, als, zunehmend alleinverständig und unfehlbarer Vermittler des Willens Gottes für seine Schöpfung zu agieren. Gottes Platz auf Erden von IHM persönlich übertragen bekommen zu haben, Gott auf Erden zu sein. Wir wissen, mit „Kreuzügen“, „Ketzerverfolgungen“ und „Religionskriegen“, dass dies Seiner Schöpfung erst weitreichend schmackhaft gemacht werden musste, und diesem Anspruch bis heute, nicht nur unter Bibelkundigen und seitens anderer Religionen, heftigst widersprochen wird.

Dennoch gehören der Katholischen Kirche – „der größten Kirche innerhalb des Christentums“, heute „weltweit etwa 1,181 Milliarden Mitglieder“ an (n. Wikip.).

Wir hörten von Mord und Totschlag, vermerkten auf halber Strecke froh die „Reformation“. „Kirche“ können wir in diesen Tagen gerade nur mit Friedfertigkeit assoziieren, ansonsten berührt uns das Gewese nicht im mindesten: Mit Gott halten wir es wie mit all den toten Vätern im Himmel, resp. der Hölle – wir gedenken ihrem Wirken im Kontext ihrer Zeit.

Vielleicht entsteht durch Atheismus – neben Schäden am (so:“nicht-gläubigen“) Individium, – dieses nicht vernachlässigbare, gesammtgesellschaftliche Problem: dass er, wegen seiner dogmatischen Bekenntnisse, zuerst „die Kirche“ befördert – der er, in seiner (nicht weniger dogmatischen) Ignoranz, unbeleuchtet, das Feld überlässt, das einen Großteil des menschlichen Bewusstseins bildet. Und vielleicht ist das gar sein wahrer Sinn. „Gottgewollt“ – bis ins 18. Jhd zumindest – überhahmen die Kleriker die Deutung menschlichen Seins.

Wikipedia erläutert die heutigen Rechte des Oberhaupts der Katholischen Kirche, und in die Zeit des Mittelalters fühltman sich zurückversetzt: „Seit ältester Zeit … verstehen sich die Bischöfe von Rom () als Nachfolger des Apostelsprechers und Inhaber des Petrusamts gemäß Matthäus 16,18. Dieser Ehrenvorrang der Päpste, prinzipiell von vielen Kirchen und Konfessionen anerkannt und im Can. 6 des Konzils von Nicaea als Gewohnheit bezeichnet,…
Dem Papst kommt im Recht der katholischen Kirche die zentrale Rolle zu….
Der Papst hat nicht nur einen Ehrenvorrang vor den übrigen Bischöfen, er ist vielmehr Haupt des Bischofskollegiums und als solcher mit wirklichen Kompetenzen über die Gesamtkirche ausgestattet.

Als Bischof von Rom ist der Papst Leiter der römischen Ortskirche.

Die Primatialgewalt des Papstes meint die „höchste, volle, unmittelbare und universale ordentliche Gewalt“ (), die der Papst immer und überall frei ausüben kann.

Der Papst ist Träger der Höchstgewalt (potestas suprema), d.h. dass es in der Kirche keine Gewalt, die ihm rechtlich übergeordnet ist, gibt.

Vollgewalt (potestas plena) bezeichnet eine Gewaltenfülle in materieller und formeller Hinsicht.
Materiell bedeutet sie, dass sich die Primatialgewalt des Papstes nicht auf bestimmte Sachgebiete beschränkt, sondern sich auf alle Angelegenheiten der Kirche erstreckt, also auf die klassischen Bereiche des Lehrens, Heiligens und Leitens.

In formaler Hinsicht bedeutet Vollgewalt, dass die Amtsgewalt des Papstes Exekutive, Legislative und Judikative umfasst. So ist der Papst oberster Gesetzgeber der Kirche und nur an das göttliche Recht (ius divinum), welches als solches unveränderlich ist, gebunden.
Bezüglich rein kirchlichen Rechts () kann er jederzeit neue Kanones erlassen, alte streichen oder von ihnen befreien …
Der Papst ist auch oberster Richter der Kirche und selbst keinem kirchlichen Gericht unterworfen (). Urteile des Papstes sind demgemäß stets letztinstanzlich und unanfechtbar. …
Als oberster Verwalter der Kirche ist der Papst mit der Aufsicht über das ganze kirchliche Leben betraut. Dabei bedient er sich vor allem seiner Kurie, der Nuntien und besonderer Visitatoren. Zudem besteht für jede Bischofskonferenz die Pflicht, alle fünf Jahre in Rom über das kirchliche Leben auf dem Gebiet der Konferenz Bericht zu erstatten

Die Primatialgewalt ist auch unmittelbar (potestas immediata). Das bedeutet, dass sich der Papst ohne Einschaltung eines Zwischenorgans jeder Sache annehmen kann. Der Papst kann so unter Ausschluss aller (originär zuständigen) Instanzen eine Sache an sich ziehen und sich eine bestimmte Entscheidung vorbehalten (Affectio papalis).

Universalgewalt (potestas universalis) bedeutet, dass sich die Primatialgewalt auf die ganze Kirche, also auf alle Teilkirchen (z.B. Bistümer) und kirchlichen Teilgemeinschaften bezieht. Der Papst ist also „Universalbischof der katholischen Kirche“

Die Bezeichnung der Primatialgewalt als wirkliche bischöfliche Gewalt (potestas vere episcopalis) geht vor allem auf Bestrebungen zurück, die Primatialgewalt deutlich von der weltlichen Gewalt für das äußere Kirchenregiment zu unterscheiden und sie so auch dem weltlichen Einfluss zu entziehen. Die Primatialgewalt ist also eine geistliche Gewalt, was heute auch nicht mehr in Frage steht…“

Betrifft uns also kaum, uns „Reformierte“, oder besser noch: ohne Konfession. Rom ist fern, „Wir“ ganz sicher nicht Papst.

Wär vor kurzem aber noch fast ins Auge gegangen? Für die Verfassung des Vereinten Europa gar machte sich eine ihrer Konstrukteure stark: Am 20. 01. 2007 weiß dpa: „EU-Ratspräsidentin Angela Merkel … hat den europäischen Verfassungsvertrag kritisiert, weil dessen Präambel keinen Bezug auf Gott enthält“, und Focus lässt sie schmollen: „Ich hätte mir ein klareres Bekenntnis zu den christlichen Wurzeln gewünscht.“
„Wenn dieses fehle, sei zweifelhaft, ob „das Prägende des Christentums für die alltägliche Politik aufrecht erhalten“ bleibe. „Europa muss sich mit dieser Frage weiter beschäftigen“, verlangte die Kanzlerin.“, fährt Focus fort und zitiert auch den damaligen Vorsitzenden des „Zusammenschlusses aller katholischen Bischöfe aller Diözesen in Deutschland“ (Wikiped.): „Kardinal Lehmann wertete den fehlenden Gottesbezug der Europa-Verfassung als „Anfrage an das Christentum, ob wir stark genug sind, auch im intellektuellen Zeugnis des Glaubens“. … Wenn in der Präambel doch noch deutlich werde, „dass auch Religion mit der zugehörigen Kultur zu den entscheidenden Fundamenten Europas gehört, dann ist schon mal für den Anfang viel gewonnen“…“

Sowohl Merkel, als auch Lehman, erkennen konfessionsgemäß den Papst in Fragen des Glaubens als uneingeschränkt anweisungsberechtigt an.
Da ist Europa wohl noch mal davongekommen, ungefragt, per Verfassungsauftrag,päpstlicher vielleicht noch als der Papst sein zu müssen?
Wenn man, durch die Zugehörigkeit des nicht gewählten obersten Mannes der gesammteuropäischen Regierung zum Jesuitenorden – einer sich dem Papst per Schwur bis zum Kadavergehorsam ergebenen Loge – seinen Glauben an die hinlänglich vollzogene Trennung von Staat (bzw: „Staatenbund“) und Religion nicht irritieren lassen will.

„Mit Hinweis auf jüdische, christliche und muslimische Beiträge zur abendländischen Kulturgeschichte erklärte Merkel: „Europa ist kein Christenclub“, sondern … „ein Werteclub“. Für diese Werte müsse Europa allerdings „bereit sein zu kämpfen“, verlangte sie. „Wir werden keinesfalls Positionen akzeptieren, die Würde des Menschen sei antastbar, oder Mann und Frau müssten unterschiedliche Entfaltungsmöglichkeiten haben…. Mit einem Bekenntnis zum Christentum sei „niemand ausgegrenzt. Wir haben aber aus lauter Angst“ vor Ausgrenzung Andersgläubiger „darauf verzichtet, für unsere Überzeugungen zu werben“, zitierte Focus damals weiter. „Kardinal Lehmann zeigte sich „sehr froh“ über diesen Appell der Kanzlerin und fügte hinzu: „Die Zögerlichkeit und manchmal auch Feigheit, den eigenen Standort deutlich und klar zu markieren, ist in der Tat unsere größte Schwäche.“

„Eben deshalb sei es fraglich, „ob wir wirklich einen ernsthaften Dialog mit dem Islam führen können“, wird der Vorsitzende der Katholischen Bischofskonferenz abschließend zitiert.

Nun, nicht zuallererst um „ernsthaften Dialog“ wird es den Opfern der „religiösen Ansichten“ ihrer Führer sein, wenn sie ihre Angehörigen beerdigen; denen genügte vielleicht schon eine Verabredung zum Dialog. Der Papst von heute weiß das auch. „Beten wir darum, dass Israelis und Palästinenser im Frieden des einen Gottes und in Freiheit ihr Leben entfalten können.“, ließ sich die Stimme Gottes auf Erden bei ihrer Christmette im Petersdom vernehmen (dpa, 25.12.2012).

„Beten wir auch für die umliegenden Länder, für den Libanon, für Syrien, den Irak und so fort: dass dort Friede werde“ … „Dass die Christen in diesen Ländern des Ursprungs unseres Glaubens dort ihr Zuhause behalten können, dass Christen und Muslime im Frieden Gottes miteinander ihre Länder aufbauen.“

Da ist nur ein Gott!
Aber „welcher“ – anweisen die von Gottes Gnaden!

Und nun kommen wir, über eine ganz banale, dem Erdendasein viel zu nah erscheinende Friedensstörung der Katholischen Kirche dieser Tage, dokumentiert in diesem Film: „Gott hat hohe Nebenkosten | Wer wirklich für die Kirche zahlt“ (Autorin Eva Müller – publ. am 15. Dezember 2012), auf eine staats(ver)bildenden, , und, wie Sie mir bitte zugestehen: weitreichenden und in der Konsequenz verfälschenden Aspekt der klerikalen Einflussnahme auf unser doch so gott-los gegelaubtes Leben

Die Reportage geht um eine Lehrerin an eine katholischen Schule, der das Arbeitsverhältnis aufgesagt wurde, als sie in Scheidung von ihren Mann ging. Der Arbeitgeber sieht es mit seinem Katechismus als unvereinbar, eine Ehebrecherin weiterzubeschäftigen; für manche, wohl auch die Autorin, tut sich hinter dem in Folge der Reportage als eigentlich bemerkenswert auf, dass die Kirche nach eigenem Katechismus dort lehren darf, obwohl sie – ganz anders als nach einräumbaren Konsens: Wer zahlt, bestimmt die Musik“ – dennoch den Großteil ihrer Auslagen für den Schulbetrieb vom Staat sich erstatten lässt. Das mag eine weitere, wenn auch unbedeutende im Gesamtbild auftretende Illustration eines Einflusses der Kirche auf den Staat gewesen sein – zum Glockenabklingenlassen kann man zu diesem Film in diesen faulen Tagen dennoch raten – führt er doch auch anschaulich die oben befürchtete Konsequenz vor Augen. Es ist in beschriebener Sache das Problem der Stadtverwaltung, den Schulbetrieb selbst nicht finanzieren zu können (Im Film gibt es ein Happy-End). Überal, so zeigt eine flüchtige Webrecherche in den Amtsseiten der Städte und Gemeinden, dienen sich nun die „Freie-Schul“-Träger im herabgewirtschafteten Land an – fast ausschließlich beauftragt von der Kirche, „protestantisch“, „konservativ“

Könnte eines Tages wieder „Gott“ unseren Lebensinhalt bestimmen – übermittelt von Autoritäten schon in Kindeszeiten – die wir eh‘ nicht verstehen, aufgeklärte Nation?

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Vor- und Nachrichten

– Warum uns mit diesen Medien um kein Experiment bange sein muss.

Eigentlich gibt es Wichtigers zu bedenken – es solle nur schnell eingeworfen sein, bevor Sie sich zu den etablierten Medien begeben, wirklich Wissenswertes zu erfahren…
Brachte die ARD letzte Woche eine Dokumentation, „Der Sturz – Honeckers Ende“ – sagt nun die Haupt-Augenzeugin, Honeckers Frau, so „Junge Welt“ am 07.04.2012: »Ich habe dieses Interview diesem Kanal nicht gegeben«.

Witzig, weil wir schon letztes Jahr die Honecker-Familie in unseren Medien kennenlernen konnten [1], wobei nicht alles klar schien – damals „Honeckers Enkel“, vermittelt von „Die Zeit“, mittels „Interview mit Roberto Yáñez Betancourt y Honecker“. Hier parlieren Interviewer und Interviewter über die Ansichten des „Enkels“ zu politischen Entscheidungen des Großvaters.
Wie der Enkel mit der Tatsache umginge, dass es doch sein Großvater war, der die Mauer errichtet hatte…
Es mag eine entschuldbare Recherchelücke des Journalisten sein… Wie er aber den Enkel den Sinn verwirrt, dass dieser nun auch meint, sein Gr0ßvater, und nicht bereits Ulbricht habe die Mauer bauen lassen – er stattdessen zu berichten vermag von seinem Zwiespalt mit dem vermeintlichen Mauerbauer und dem geliebten Großvater, bleibt des Reporters Geheimnis. Wenn die beiden sich überhaupt jemals begegnet sind…

Dass die Frau da im ARD-Film auch Margot Honecker ist, kann man angesichts der Bilddokumentationen der 45 minütigen Sendung ruhig annehmen. Ob man nicht nur Worte und einzelne Sätze, sondern ganze komplexe Passagen zu einem Thema so aus dem Konsens reissen kann, dass der Interviewte selbst sich nicht mehr erinnern kann…? Zumal hier betroffene Geständnisse abgefilmt wurden, oder mindestens geschicktes Herausreden, wenn man das so sehen will… Ob die Honecker einfach nur bösartig ist, wie das auch der Film nahelegt, mit ihrem Bestreiten einer Beteiligung an den Interview? Der NDR beharrt. (Junge Welt, 10.04.2012).

So entsteht „Wissen“! Zur besten Sendezeit, in renommierten Blättern, mit dem nötigen Pathos über die Massen gegossen…
Und nur hier, weil uns einigermaßen nachfolgbar, und in einem zugegeben mickrigen und politikunträchtigen Fall, haben wir „einige Unstimmigkeiten“ bemerkt…

Die herrschende Geschichtsschreibung ist immer die Geschichtschreibung der Herrschenden, könnte man zitieren; die Zeit drängt wohl. Heute bliebe als letzter Ausweg der Sozialismus – der zur Staatsreligion erklärte Verzicht zu Gunsten einer Idee. Die umso mehr Staatsgewalt, Überwachung, Rechtsbeugung gebiert, umso mehr sich im Laufe der Zeit ihre Diskrepanz zur Realität herausstellt; dass der Wessi es nicht gleich als solches erkennt, und der Ossi es nicht wiedererkennt, wird die Diktatur – im Falle des ARD Filmchen mit einem altersstarren Betonkopf, im Falle des Zeitungsartikels mit einem freigekommenen Nachfahren, mit „Leben“ belegt. Worin ich Margot Honecker, nur einmal sei sie zitiert, zustimmen muss: Was man heute über die DDR liest, lässt ehemalige Ossis, – und da mag es Regierungs-Bonzen so gehen wie dem dort 27 gewordenen Fabrikarbeiter ohne jegliche rückwärtsgewandte Sehnsüchte – das Land kaum wiedererkennen.

Der neue Sozialismus, ein gesamteuropäischer vielleicht, kommt dann auch viel smarter und wortgewandter daher; er hat auch die wahren Daten von 40 Jahren Experiment unter dem „Diktat des Proletariats“.

*

[1]Die Zeit, 2011, Zeitmagazin, „Ein Rebell bin ich erst heute“ – Roberto Yáñez Betancourt y Honecker spricht über seinen Großvater Erich Honecker…“ 2011, Auszüge: „Yáñez: Die Hochhäuser, das Plattenbausystem der DDR, billige Brötchen. Und natürlich die Mauer, die ist meine wichtigste Erinnerung. Ich hatte Pionierappell vor der Mauer, bin nahe der Mauer in die Reinhold-Huhn-Schule gegangen.
Wir wohnten in der Leipziger Straße in Mitte, eine einfache Wohnung, drei Zimmer, zwölfter Stock, Westbalkon mit Blick nach drüben. Es mag sich vielleicht komisch anhören, weil es mein Großvater gewesen ist, der sie gebaut hat, aber mir hat diese Mauer nie gefallen. Für mich bedeutete sie ein Verbot. Eine Begrenzung meiner Freiheit…

ZEITmagazin: Man könnte ihn auch fragen, warum er diese Mauer überhaupt hat bauen lassen.
Yáñez: Aber das weiß ich ja. Dazu habe ich meine Meinung, und die würde sich nicht ändern, wenn er mir etwas erklärt. Mauern sind nie gut, egal ob in Berlin, in Mexiko oder in Palästina. An Mauern sterben Leute….“

Sehen Sie ruhig nach, ob es so noch dassteht, ich geh nicht nochmal hin; mein Einwand als Kommentar, (klick für groß)
und dutzende weitere wurden bereits gelöscht…

Update 20.4.2012, „Junge Welt“, 12.04.2012
„Ohne Zustimmung – Der Verlag Das Neue Berlin erhebt wegen der Dokumentation »Der Sturz – Honeckers Ende« schwere Vorwürfe gegen Filmemacher Eric Friedler
…Im Zusammenhang mit dem von der ARD ausgestrahlten Film »Der Sturz«, dessen Herzstück ein Interview mit Margot Honecker in Chile bildete, verbreitete der NDR zu Ostern eine Pressemitteilung. Darin widersprach der Sender der Erklärung Margot Honeckers, sie habe der ARD kein Interview gegeben. »Es handelte sich um ein gesetztes Interview mit Kameramann und zwei Kameras, das an drei aufeinanderfolgenden Tagen im Haus von Frau Honecker in Santiago de Chile stattfand. Frau Honecker war mit den Aufnahmen ausdrücklich einverstanden«, heißt es im NDR-Dementi. »Eric Friedler hat dabei weder seine Identität verleugnet noch zu irgendeinem Zeitpunkt heimlich gedreht.«
Wahr ist: Eric Friedler begleitete den Verleger und Publizisten Frank Schumann im September 2011 zu Frau Honecker nach Chile. Reiseanlaß waren Verlagsrecherchen für Buchprojekte zum 100. Geburtstag Erich Honeckers am 25. August 2012 und zum 85. von Margot Honecker am 17. April 2012 …
Margot Honecker hatte am 13. November 2010 die Anfrage des Verlages, ob sie auch für ein von Herrn Friedler geplantes Filmprojekt »Honeckers in Lobetal« als Zeitzeugin zur Verfügung stehe, klar abgesagt …“
mehr dort

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Weiße Weihnacht

Schlechter als diese fiese Mischung aus Nässe, Kälte und Lichtlosigkeit konnte selbst ein Winterwetter wohl nicht ausfallen?

„Wetter“ – als brächte die Natur solch Widersetzliches hervor wie die klimatischen Neuerungen der letzten Jahre – will ich es nun auch nicht mehr nennen; Wetter, glaube ich, findet zunehmend außerhalb des für uns Bodenbewohner sichtbaren Bereichs statt – „über den Wolken“, oder, auch das bedarf einer Sprachkorrektur – über dieser, jahreszeitlich bedingt, wasserhaltigen und damit undurchsichtigen Masse, in trockener Jahreszeit jenseits des braunen oder zirrhuswolkenähnlichen Schleiers am braunblauen und, bei bestimmten Sonnenstand, bereits weißem Himmel [1].

Einen ganzen Frühling, Sommer und Herbst lang hab ich den Blick wieder nicht vom Himmel lassen können und auf einem Dutzend Gigabite an Bildern und Videos mit Grausen das Werk der „Geoengineers“, der selbsternannten „Erd-Ingenieure“, wie man aus dem Amerikanischen übersetzen müsste, festgehalten. „White Sky“ – „Weißer Himmel“ – eine noch vor kurzem unglaubliche Phrase aus dem ästhetisiertem Vokabular der Himmelschmiede – diesen weißen Himmel haben diese „Ingenieure“ nun fast schon über uns gebracht.

Momentan ist von Weiße freilich nichts zu sehen, auch sieht man nicht die Tiefflieger über uns ihre Muster ins Himmelsblau sprühen. Dennoch kann man sie hören, wie sie im Schutz des am Himmel aufgehangenen Filzlappens kreisen, Stunde um Stunde, Tag und Nacht. Im Sommer, bei noch halbwegs durchsichtigem Himmel, geschieht dieses großflächige Zusprühen im Schutz der Nacht. Es klingt dann, als wären an nicht allzu ferner Stelle Traktoren am Bestellen der Felder – wem dieses monotone, behäbige und dauerhafte Geräusch aus landwirtschaftlichem Gebiet bekannt ist.

Militärflieger sollen es sein, die Nato soll für das Einsprühen verantwortlich sein – und wohl auch nur über Nato-Ländern, einschließlich der Schweiz und Österreich – wurde es bisher beobachtet.

Haben Sie wieder nichts bemerkt? Keine künstlichen Wolken noch etwas anderes als hin und wieder ein paar Kondensstreifen gesehen? Meinen, es sei ein normal warmer Sommer gewesen – und eher zu warm, als dass da oben ein wirkungsvoller Schleier die Sonnenhitze abhielte? Dieses Licht wie von 25-Watt-Glühbirnen an manchen Sommerabenden, eine Stunde etwa vor Sonnenuntergang, nicht bemerkt? Das zunehmende Fehlen von Niederschlägen? Die Antriebslosigkeit ihrer Saatpflanzen im Frühjahr?
Mich macht es in der Seele krank – zu allem Übel dazu.

Dass diese Streifen am Himmel Aluminium enthalten, ist fast schon gewiss. Tests von Niederschlägen legen das nahe. Aluminium ist ein stark reaktionsfreudiges Element und giftig im Naturkreislauf, es verseucht Lebewesen, Boden und Gewässer. In Nanopartikelgröße nochdazu, der verehrten neuen Größe für trojanischen Pferde, soll das Alu dort oben ausgekippt werden – Nanopartikel kennen im Körper keine Grenzen, durch Venenwände, Organe, durch die Zellen an sich gehen sie locker durch; Mediziner fanden in den Toten dieser Tage Aluminiumablagerungen, wie sie nach ihrer Meinung nur bei Menschen mit jahrelanger Aluminiumkochgeschirrbenutzung und einem Leben in Aluminiumbekleidung plausibel wären; das Vorhandensein von Nanoteilchen war der kleine, aber feine Unterschied zwischen den Impfstoffen gegen die Schweinegrippe – mit fürs Volk, ohne für die Behörden und das Militär.
Strontium und  Barium sollen weitere Zutaten der Chemieköche dort oben sein – die Elite ließe diese Chance nicht aus, in diese Gemisch auch ein Detektormedium einzubringen, um an ihren weltumspannenden Überwachungsplänen weiterzuarbeiten – Barium könne in Verbindung mit Aluminium elektrische Ladungen verteilen und verstärken. Als Bariumoxyd wäre es auch in der Lage, in der Atmosphäre Wasser einzusammeln [2] – dass das stattfindet, belegen die oft wassserschweren Himmel – Ungetüme von schwarzen Wassersäcken schleppten sich hier im Sommer über die Berge, „schwere Gewitterfronten“ machten sich, ohne einen Tropfen zu verlieren, davon, begleitet von einem permanentem, schepperndem Grollen – und das sollte ein Sommergewitter gewesen sein!

Mehr als Spekulieren können wir nicht; Anfragen an Behörden werden ignoriert oder als blanke Einbildung hingestellt, als der Stoff für lächerliche Verschwörungstheorien, werden bestenfalls kryptisch beantwortet [3]
Auch Greenpeace, Wetterstationen und Bundeswehr sehen nichts, wissen nichts, sagen nichts [4].

Der Kreis der neurotischen Spinner und Verschwörungstheoretiker wird aber eher größer. Russlands und Venezuelas Staatsführung bezichtigen USA und Nato, mittels dieser Chemiebrühe und leistungstarken Niederfrequenzsendern Unwetter- und Hitzekatastrophen über den Feind zu bringen. Als um die Atomreaktoren in Fukushima herum die Erde bebte und während dieser Zeit die Niederfrequenzanlage „Haarp“ in Alaska ungewöhnlich stark sendete, gab es mit einem Mal eine Erklärung für die Heftigkeit und Permanenz der Beben [5].
Bis 2025 „das Weter zu besitzen“, soll heißen: das Wetter weltweit selbstzumachen und sich damit strategischen Vorteile zu sichern, gehört längst zu den Planspielen US-amerikanischer Krieger [6].

Quellen
[1] Chemie- oder Kondensstreifen? http://www.chemtrails-info.de/chemtrails/contrails-chemtrails.htm.
[2] vermeintliche Inhaltsstoffe der Chemtrails („Chemtrails“ – als Abwandlung von „Contrail“ – Kondensstreifen) http://www.chemtrails-info.de/chemtrails/chemikalien.htm#Top
[3] hier, letzter Abschnitt https://volksauge.wordpress.com/2011/04/08/im-himmel-nichts-neues/
[4] http://www.chemtrails-info.de/seite.htm
[6] http://www.abovetopsecret.com/forum/thread59281/pg1

Artikel hier auf volksauge, die das Thema tiefer behandeln:

Über vermeintliche Zusammenhänge von metallischen Leitern in der Ionisphäre und Niederfrequenzsendern https://volksauge.wordpress.com/2010/04/25/verspielte-jungs/

[5] Das Erdbeben von Fukushima als geostrategisches Kriegsspiel?
https://volksauge.wordpress.com/2011/04/08/im-himmel-nichts-neues/

Über die Ignoranz im deutschen Verschwörerstaat bezüglich der Aktivitäten am Himmel über uns
https://volksauge.wordpress.com/2010/03/07/killin-us-softly/

Eine fotografische Himmelsbeobachtung über meinem Heimatort im Sommer 2010 https://volksauge.wordpress.com/2010/06/24/am-himmel-spinnen/

Erstmals nahm die UNO das „Phänomen“ wahr. Diese Video berichtet http://www.youtube.com/watch?v=9nTGrYlt1zc&feature=related

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Rüffel! Der Nation, der elendigen!

Von deutschem Boden wollte nie wieder…!

Wir werden das vielleicht aber erst in 100 Jahren verstehen. Dann kann die Geschichtsschreibung wohlmöglich eine Sicht zulassen, die auch diese Epoche im Kontext des jahrhundertealten Spiels der lebensfeindlichen Kräfte mit seiner zur Versklavung herabgestuften Menschheit einordbar macht.

Obwohl wir nun über niedagewesene und vielleicht niemals wiederkommende Möglichkeiten des Informationsaustausches verfügen, sind es unsere vielleicht gerade deshalb überanspruchten Hirne, die wieder in entscheidenden Moment den Dienst quittieren. Der Mensch will wohl nach wie vor betrogen sein – das kollektive Schweigegebot hätte auch in Zeiten mündlichen Informationsübertragung nicht wirksamer ausfallen können. Er zelebriert wohl lediglich ihm moderner erscheinende Praktiken der Selbstverleugnung.

Ist es nicht aber bereits jetzt skuril, mit welchem unumstößlichen Selbstverständlichkeit wir noch immer glauben, mit Heben oder Senken des Daumens – je nach politischer Präferenz – der guten Absicht einen Dienst erwiesen zu haben? Wir uns wieder in den Zuschauerrängen wähnen, gar als Beobachter mit erkämpften Logenplatz uns sehen, wie wir uns dem Gemetzel der wilden Völker in der Arena – mit Sportsgeist, selbstverständlich – widmen.

Wir wissen doch eigentlich, dass es nicht um „Gaddafi“ – „Sadam“, „Hitler“ geht? Letzterer hatte nicht weniger den Segen von der damaligen Obertsen Moralischen Instanz, wie sie Erst- und Zweitgenannter von der heutigen hatten? Was hätten diese ohnehin verbrechen können, was unsere Führer noch nicht verbrochen haben oder wohl kalkulieren, es zu verbrechen? Alle blieben – und bleiben, wenn w i r es zulassen – bis der Bogen längst überspannt war, und das Volk zahlte wiederum, wie auch schon bei der Installation, immer reichlich mit seinem Blute. Die uns eingebläute Überheblichkeit – der auf allen Kanälen trompetende „unermessliche Zuwachs an Zivilisation und Demokratie“ macht unseren Geist scheinbar stumpf für das Naheliegenste. Es mag uns manchmal aufleuchten, wie lächerlich wichtig wir angestrengt-ernsthaft diskutieren, ob der oder der ein Diktator ist, ob dieser oder jener den Strick verdiente oder es moralisch rechtens sei, ihn als Führer einer Nation zu belassen – wenn der Intellekt unserer propagandagebleichten Hirne sich zuschalten zu müssen vermeint, legen wir schnell mental mit die Hand an. Und verbal, denn wir fühlen uns ständig gefragt – wie das ihr eigenes Schicksal selbstgestaltende Individuen ja auch gebührt.
Vielleicht ist es nur eine aus den vielen Tiefschlägen resultierende Eigensucht, die übern Tellerand hinaus sich schmollend zu denken verweigert. Der ein übermüdet gutgelauntes Plappern zwischen den Mahlzeiten entfährt wie ein Furz – sehr zum Schaden freilich der Anderen. Die jetzt bei der Erstellung von Nichtflugkorridoren ihr Leben lassen.
Zuersteinmal-ICH – welche Ideologie könnte hier wohl sonst hoffähig werden. Unsere allgemeine, nach Argumenten ringende Billigung des Mordens beim Nachbarn ist hoffentlich nicht gerade einsetzender biologischer – unterbewusster – Überlebensmechanismus zur Erhaltung der Art?

Dass der Gaddafi – doch besser Lybiens Führer bliebe – derart belehrt uns, anmaßende Mitgerechte, nun der Allergerechteste! Ob wir AlQuaida dem irren Despoten vorzögen – sind wir scheinbar aufgefordert, mit unseren Ge-Wissen abzumachen. (Quelle – [1] – unten). Wir verpacken das gut in unseren Zwiedenk, das zwischen dem Allergerechtesten und AlQuaida zu unterscheiden mag. Wir schlucken, und die Macher an unserer Statt schütteln sich vor Lachen über das Gesicht, was wir dabei ziehen.
Es geht dem politischen (soweit man pseudo-prinzipielles Inhaben und Ausführen von Überzeugungen so nennt) System wohl bereits wie dem monitären – das sich ja viel leichter, und dazu mit Gewinnchance, beobachten ließ: Immer mehr Lücken reißen auf, die mit Gewalt gestopft werden müssen, immer mehr hektische Verrenkungen sind notwendig, immer mehr dem gesunden Menschenverstand nicht mehr zugängliche Manöver, um das System aufrechtzuerhalten; auch der Bedarf an Machthabern kann inflationieren – muss inflationieren, je mehr das Reich sich ausdehnt; und dieser Schneeballeffekt wird uns noch härter tangieren als irgendwelche Manipulationen an ohnehin unwertem Geld.

Da wir wohl nur wenig Mitgefühl für das selbstverschuldete Elend Anderer aufbringen können – soll hier ein Gegenstand her – aus uns ereiltem Leid, zur gefälligen Identifikation: Vor wenigen hundert Jahren (es waren fünf) begingen unsere Vorfahren, verfolgt dafür von einem Dreiviertel des bekannten Planeten, bekriegt, verbrannt, verketzert bis zum heutigen Tag, die Größte Auszudenkende Sünde: Sie lehnten sich gegen das Dogma der Katholischen Kirche und ihrem unfehlbaren Repräsentanten Gottes auf Erden auf und ermöglichten uns damit sozusagen diesen wohltuenden Ungehorsam gegenüber einer bestenfalls frömmelnden, schlimmstenfalls im Blutrausch alles mit sich nehmenden Sekte, die lächelnde (vermeintliche – aber das ist ein anderes Thema) Vernachlässigbarkeit dieser Inquisition in unserem weiteren Leben. Unser moderner Westen nennt diese Supersünde nach einem halben Jahrtausend der Bedenkbarkeit wohl zu Recht noch immer den Anstoß zum Aufbruch Europas aus der Dunkelheit.

Eben solches könnte sich nun im islamischen Glauben anbahnen. Verschiedentlich – und aus nicht nur unbedarfter Überlegung heraus [2] – wird ohnehin von einer seit 30 Jahren sich abspielenden islamischen Revolution gesprochen; augenfällig viele Länder der Glaubensgemeinschaft könnten die gerade durchmachen. Selbst dem flüchtig Interessierten müsste inzwischen auffallen, dass wir es wohl mit zwei sich widerstreitenden Religionsauffassungen zu tun haben. Unsere Geheimdienste wissen diesen Zwiespalt sehr gut, für sich zu nutzen – wenn sie ihn nicht gar erst herbeiführten. Bahrain meldete vorgestern, eine „ausländisches Komplott“ gegen die Golfstaaten aufgedeckt und vereitelt zu haben [3]. Und auch in Lybien, wurde eben bekannt, waren lange vor Gaddafis angeblicher Aussetzer schon britische Geheimdienste am Werkeln.[4]

Gaben wir nicht immer gern die 600 Jahre einem Moslem vor, die seine Religion jünger ist, wenn wir den Stand seiner Zivilisierung veranschlagen wollten? Nun – im mittelalterlichen Islam könnte die Reformation begonnen haben? Wo die reine Lehre, Gottes Lehre – nenne man ihn auch Allah -, sich durchsetzen will gegen die unterdrückende der angemaßten Seinerstatt? Nun stehen vielleicht (erst) im Islam die Menschen auf gegen die Knechtung des Geistes und damit Knechtung allen Lebens? Was man hier meint – sie haben allen Grund. das verhießene Paradies nicht länger zu verhindern helfen. Was, genau, kann jegliches Eingreifen aus „Verantwortungsgefühl“ gerade unsererseits dabei erhellen? Wer mag wohl, zum Beispiel, die „Demokratie“ für sein Land wollen, die der Westen gerade vorlebt?

Wir haben unsere Zustimmung – speziell in Lybien – gut verschleiert [5][6]. Westerwelle hielt es gar für angesagt, einer vermeintlich wegen der Enthaltung beunruhigten Nation zu versichern, man stünde dennoch nicht isoliert da. Unsere Verbündeten wüssten schon…

Unseren „Feinden“ wird es demnach ja auch nicht entgangen sein? Wir blieben Zielscheibe – so oder so.

Die islamistische Inquisition nicht zuletzt wird wieder hocherfreut über uns sein – und ist sie ja, seit wir in Afghanistan wieder Segen spenden. Wir sind ihr bestes Argument.

In 100 Jahren werden wir das verstehen.
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gefunden:  Kommentator „m.“ auf alles-schallundrauch.blogspot.com, 23. März 2011, 21:30
„Ich hab mich schon einmal vergaloppiert. Damals sprach ein Seelen-Fischer von KZ’s in Jugoslawien….“ weiter dort
gefundenII: conspirare.net, „Krieg gegen Gadaffi -eine Bilderberg Idee?“: „…Andere scheinen die Antwort schon gefunden zu haben. Beispielsweise schreibt der Bilderberg Enthüllungs-Veteran Jim Tucker auf American Free Press: ”Die Bilderberger hoffen, dass bis zum Zeitpunkt ihres diesjährigen Treffens ein Teil ihrer Agenda – die mit der Agenda der „Trilateralen“ deckungsgleich ist – erreicht sein wird: Eine US-Invasion in Libyen, um das Chaos im Nahen Osten weiter anzuheizen und einem amerikanischen Angriff auf den Iran zugunsten Israels…“ mehr dort
…………………………
Anmerkungen, Quellen
[1] Gadaffi oder AlQuaida – „Es gibt nur Verlierer“ – Kopp-Nachrichten 22.3., bei min 1:40
[2] Interview mit Peter Scholl-Latour: „Iran – 30 Jahre Islamische Revolution“, ARTE; youtube 1/4
[3] Bahrain will einen Komplott gegen die Golfstaaten aufgedeckt und vereitelt haben – meldet Kopp-Nachrichten am 22. 3., ab min 4:20
[4] „Sondereinheiten des britischen Militärs sind nach FOCUS-Informationen offenbar bereits vor Wochen nach Libyen eingesickert. Sie erkunden dort strategische Ziele. Wie FOCUS aus Berliner Sicherheitskreisen erfuhr, sollen getarnte Teams des Special Air Service (SAS) und des Special Boat Service (SBS)…“ weiter in originaler Quelle, focus. de, Samstag, 19.03.2011, 09:32
[5] „Gedanken zur Zeit – 1949 – 20-03-11: Das peinliche Doppelspiel der Angela Merkel zwischen UN und Libyen-Militär-Gipfel in Paris…“ weiter bei jjahnke.net
[6] abendblatt.de, 21. März 2011, 15:00 Uhr „Berlin. Die Bundesregierung bereitet eine Ausweitung des Militäreinsatzes in Afghanistan vor…“ … weiter hier

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Terror, demokratisch gewählt

So tragisch – in vielerlei Hinsicht – der Mordanschlag in Frankfurt ist – während der medialen Nachbetrachtung dazu fiel mir ein Witz ein.

Denn – eines der umtriebigsten Terroristennester hat sich ja wohl in der Hautstadt selbst festgesetzt? Wird nicht von dort aus Frustration, Demoralisierung, Verdummung, Verarmungung, Entnationalisierung, Dezimierung und Verrohung der Nation betrieben – bestes Fluidum für die Suche nach Schuld anderswo? Dort wurde unsere Teilnahme am Terror gegen unschuldige Völker wiedergeboren? Dort wird sie weiterhin gedeckt, verharmlost, bestritten? In der halben Welt Verachtung für uns geschürt?
Dort werden komplette Religionsgemeinschaften zu Feinden gestempelt? Dort werden Gesetze erlassen, die die Zuwanderung dieser vermeintlichen Feinde befördern – zum Zwecke ja wohl, dass diese Feindschaft eines Tages wahrhaftig entstünde? Dort wird mit dem Faschismus geklüngelt? Dort wird ihm freimütig dieses Land als Operationsbasis überlassen? Dort werden wir als Kanonenfutter an ihn ausgehändigt?

Ach so – der „Witz“; dass Sie auch noch lachen können:
Patient, stationär: „Herr Doktor – der Patient im Nebenbett! Jammert und röchelt und stöhnt und hat Erstickungsanfälle – ich bekomm keine Auge zu! Gesund werde ich da nicht! Verstehen Sie mich nicht falsch – aber gehört der nicht aufs Sterbezimmer?
Doktor: „Das – das ist das Sterbezimmer!“

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Stuttgart, Stuttgart und kein Ende

In der Hoffnung, hier bereits vermisst worden zu sein und mit der Befürchtung, vermeintliche Stammleser zu verlieren, unterbreche ich kurz die hauptsächliche Beschäftigung der letzten drei Monate und wende mich meinem blog zu – freilich auch mit der Intention, über das Ausbleiben von Artikeln hier Rechenschaft abzulegen und das Interesse meiner Leser auf eben dieses Medium zu richten, dem ich im letzten Vierteljahr zugearbeitet habe.

Wie ich letztens in einem Artikel schrieb, interessierte mich das Geschehen um den Stuttgarter Hauptbahnhof. Das begann mit dem massiven Polizeieinsatz am 30. September 2010 gegen die Stuttgarter Bürger, die ihren Unwillen gegen das Projekt Stuttgart 21 ausdrücken wollten. In der Folge wurde ein Faktenschlichtungsausschuss einberufen, dessen acht Sitzungstage per Television öffentlich gemacht wurden – als „einmaliges, nie dagewesenes demokratisches Experiment in Deutschland“ mit Vorschusslorbeeren beschenkt, der Leser erinnert sich vielleicht noch: Je sieben Vertreter beider Lager – sowohl der Befürworter als auch der Gegner des Projekts Stuttgart 21 – sollten unter der Leitung von Heiner Geißler, dem „erfolgreichen“ Schlichter einstiger Tarifverhandlungen bei der Bahn – „alle Fakten auf den Tisch“ legen und diese „auf Augenhöhe“ gegeneinander abwägen.

Wenn vielleicht auch nie in der Illusion, dass dieser späte Versuch erster Demokratie nun direkt zu den Umwälzungen des Missverhältnis zwischen Bürger und Staat führen würden, und erst recht nicht in der Annahme, dass „die Schlichtung“ etwas anderes war als der Versuch der Finanz- und „Mandats“- Mächtigen, die revolutionären Wogen in Deutschland zu glätten, war mir die auf den Schwarzen Donnerstag folgende Beschäftigung mit den Hintergründen des Bahnhofumbaus Anlass genug, diesen ganztägigen Übertragungen aus dem Stuttgarter Rathaus zu folgen – die acht Tage Schlichtung, das sei hier sparsamst konstatiert, zeigten in noch erbärmlicherer Weise den Verlust des Mitbestimmungsrechts des Volkes und die Übernahme der Macht von finanz- und finanzpolitischer Gewalt auf.

Bei meinem Beschäftigung mit den Hintergründen stieß ich etwas später auf „Stuttgart-21-wikiwam“ – eine Internetseite, die, nach dem Muster „Wikipedia“, bestrebt ist, alle Informationen zu Stuttgart 21 zu sammeln. Dem Leser dort soll es bald möglich sein, unter diesem Wust von Informationen dezidiert auf bestimmte Themen zugreifen zu können.

Hier werden auch 1:1-Wortprotokolle der Schlichtungen – Mitschriften des dort Gesagtem – eingestellt, und bald soll der Leser mittels thematischer Links auch zu bestimmte Passagen der Schlichtung, thematischen Zusammenhängen – kurz: über ein Meer an ihn noch nicht erkennbarer Zusatzinformation und Desinformation sicher von Insel der Erkenntnis zu Insel der Erkenntnis gelots werden, und sich dabei allmählich einen Gesamteindruck verschaffen können – acht Tage Schlichtung – über 70 Stunden reine Zeit – Sie ahnen es, auch mit Ihrem Wissen um die Akteure dort – ein zäher Sumpf, in dem der Orientierungswillige schnell steckenbleibt!
Dabei ist die Schlichtung, und gerade wegen ihrer Öffentlichkeit, ein guter Indiz für die, ich möchte es so nennen, Refeudalisierung des politischen Systems – neben ihrer Funktion freilich, auch noch in 10 Jahren ein verfügbares und beweiseerbringendes Dokument zu sein, wenn es auf die Bewertung der Früchte ankommen sollte, die mit der Umgestaltung des Bahnhofs in Stuttgart – unter Erbringung gewaltiger öffentlicher Gelder in einer als krisenähnlich zu bezeichnenden Zeit – einst versprochen worden.

Gar nicht kleingeredet werden soll die Schlichtung als Beweislast für die, die nun, nachdem sich die „Gewinnerseite“ nicht einmal an die minimalisten, wenngleich indiskutabel unzureichenden „Vereinbarungen“ hält, die nach der Schlichtung als Auflagen für den Weiterbau kursierten und unter dem schönen Namen S-21-plus die Gemüter besänftigten, wieder zum Mittel der öffentlichen Auflehnung greifen (am. 8. Februar zeigte Stuttgart mit der 62. Montagsdemonstration gegen Stuttgart 21 (video) das Ende seiner kurzen politischen Winterruhe an – s. dazu Richtigstellung unten!)).

So hab ich mich also in vergangener Zeit hauptsächlich dem „ersten deutschen Demokratie-Experiment“ gewidmet – Textprotokolle von den Schlichtungen geschrieben, wikiwam erfreut beim Wachsen zugesehen und einen gewissen Anteil daran zu haben.

Zur Erforschung der Wahrheit bedarf es notwendig der Methode – so zitiert einer der Betreiber dort den Philosophen Descartes.

Nun wollte ich also Ihr Augenmerk auf dieses Portal lenken – seien Sie an Mitarbeit interessiert oder an Informationen über S 21.

Link zu Stuttgart-21-wikiwam

RICHTIGSTELLUNG: 22. 2. 2011, 6:00 – Soeben lese ich auf  der Seite der „Parkschützer“, die Demo am 8. 2. war keineswegs, wie von mir behauptet, die erste dieses Jahr. Bereits am 10. Januar gab es  – die 58. – Montagsdemonstration gegen S 21 – und somit auch nicht die von mir behauptete Winterruhe.

Kopiert bei parkschuetzer.de:

  • Antonio Landsberger am Freitag, 07. Januar 2011, 13:42 Uhr

    Bei der ersten Montagsdemo im neuen Jahr – der 58. Montagsdemo gegen Stuttgart 21 am 10.01.2011 um 18 Uhr
    auf dem Arnulf-Klett-Platz (direkt vor dem Hauptbahnhof) sprechen Dr. Brigitte Dahlbender (BUND), der Regisseur
    Volker Lösch und die kultige Frau Kächele. Für heiße Musik sorgt das Frimfram Collective:
    Thorsten Krill (Schlagzeug), Jo Ambros (Gitarre), Ekkehard Rössle (Saxophon) und Veit Hübner (Bass).

    Die Moderation übernehmen die grünen Stadträtinnen Thekla Walker und Anna Deparnay-Grunenberg.

    Die Rede- und Musikbeiträge der vergangenen Montagsdemos können Sie auf der Seite www.kopfbahnhof-21.de
    unter der Rubrik Nachlese auf der Startseite anhören bzw. anschauen.

    Rückfragen an: Gangolf Stocker (Leben in Stuttgart), fon 0172/95 00 948
    Gerhard Pfeifer (BUND), fon 0711/61970-40
    Irmela Neipp-Gereke (Grüne), fon 0174/2041288

    Dem Aktionsbündnis gegen Stuttgart 21 gehören an:

    Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland e.V.
    Bündnis 90 / Die Grünen
    Die Linke
    Gewerkschafter gegen Stuttgart 21
    Leben in Stuttgart – Kein Stuttgart 21 e.V.
    Parkschützer
    PRO BAHN e.V.
    SÖS
    Stiftung Architekturforum Baden Württemberg
    Verkehrsclub Deutschland e.V.

Zitat Ende

Update: Jutta Ditfurth über die Rolle der Grünen bei S 21 – Auszüge ihres Buches als Vorabdruck bei „Junge Welt“

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